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Segelrundfahrten als touristische Attraktion im OberallgäuHistorische Lä

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Segelrundfahrten als touristische Attraktion im OberallgäuHistorische Lä

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    dine für den Alpsee?Hermann Seltmann (Bühl) will Lädinen-Verein gründen Von Ulrich Weigel Immenstadt Bei dem Gedanken an ein Segelboot im Stil der historischen Lädinen oder Segner gerät der Bühler Architekt Hermann Seltmann schnell ins Schwärmen. Ein solcher Lastensegler würde sich auch auf dem Großen Alpsee gut machen. Dabei hat Seltmann, selbst passionierter Segler, einen besonderen Plan: Er möchte Urlaubern und Einheimischen Segel-Rundfahrten ermöglichen. Träger müsste (wie in Immenstaad am Bodensee) ein Verein sein. Das würde gut ins Konzept Alpsee 2000 passen, ist da doch schon länger von einem motorisierten See-Taxi die Rede. Doch ob See-Taxi oder Minidampfer Fahrgastboote mit Motor sind wohl eher gewöhnlich. Käme stattdessen ein schönes Segelboot zum Einsatz, würde das auch optisch zum fast Motorbootfreien Alpsee passen. Ein Lastensegler wäre, so Seltmann, eine touristische Attraktion fürs gesamte Allgäu. Er könnte am neuen Erlebnissteg der Stadt anlegen und hätte im Bootshafen neben dem alten Fischerhaus einen geeigneten Liegeplatz. Rundfahrten auf dem Großen Alpsee wären nach Voranmeldung für Busgruppen, Hotels, Firmenausflüge oder Feiern (wie Geburtstag, Hochzeit) möglich. Ebenso denkbar sind an Wochenenden in der Hochsaison Fahrten nach Bedarf oder Touren zum Strandkonzert. Nur eine See-Taxi-Linie nach festem Fahrplan hält Seltmann, der in den 50er Jahren als Schüler noch Gäste über den See gefahren hatte, für fehl am Platz. Nun müssen sich genug Enthusiasten finden, um wie in Immenstaad (Bodensee) auch in Immenstadt einen Lädinen-Verein zu gründen. Dabei geht es nicht nur um Fördermitglieder, die die Sache mit einem kleinen Obolus unterstützen. Für die Rundfahrten müsste der Verein auch Leute stellen, die das Boot kostenlos fahren. Also eine tolle Sache für begeisterte Segler, haben sie den entsprechenden Führerschein. Zwölf Meter lang Sache des Vereins ist der Betrieb der Lädine.

    Zugleich wäre er Ansprechpartner für Stadt, Hotels, Busunternehmer und andere interessierte Gruppen. Den Kauf des geschätzt 450000 Mark teuren Bootes müsste die Stadt im Projekt Alpsee 2000 über Zuschüsse (z. B. Wirtschaftsförderung für den Fremdenverkehr) abwickeln. Zudem: Das im Projekt Bühl 2000 empfohlene See-Taxi würde wohl ähnliche Kosten verursachen. Ganz so groß wie die aus massivem Lärchenholz gebaute Lädine am Bodensee (17 Meter Länge) soll das Immenstädter Modell nicht werden. Der Konstrukteur hat das Boot an die Alpsee-Verhältnisse angepasst. Nach ersten Entwürfen würde die Alpsee-Lädine etwa zwölf Meter lang und 3,20 breit. Der Mast hätte zehn Meter Höhe. Bei der Takelage würde Seltmann nicht das übliche Rahsegel wählen. Damit das Boot besser gegen den Wind kreuzen kann, sollte es ein Loggersegel erhalten. Unter Deck gehört für alle Fälle ein Hilfsantrieb. Ein Elektromotor mit Batterien (und Solarstrom) oder eine Dampfmaschine sind für Seltmann saubere Energien, die das Wasser nicht belasten. Die Vereinsgründung ist für Mittwoch, 13. Dezember, 20 Uhr, im Gasthof Alpsee geplant. Dort sind alle interessierten Alpsee- und Segel-Freunde willkommen. Hermann Seltmann, selbst Gründungsmitglied des Segelclubs Alpsee-Immenstadt, hofft, dass sich genug Leute für den neuen Verein zusammenfinden. Bei Gesprächen mit Seglern der verschiedenen Clubs am Alpsee hätten jedenfalls schon einige Interesse gezeigt, sei es als aktive Lädinen-Segler oder Fördermitglieder. Weitere Informationen

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