Geistlicher Rat am Himmelfahrtstag verstorben Seeg (dk). "Anton Glas hat seinen Ehrenplatz nicht nur in den Herzen der Menschen, sondern in unserer gesamten Gemeinde. Geradlinigkeit, Aufrichtigkeit und Pflichtgefühl kennzeichneten seine Wege", sagte Dekan Karlheinz Knebel beim Requiem für den Geistlichen Rat Anton Glas in der Pfarrkirche in Seeg. Mit 80 Jahren ist Glas am Himmelfahrtstag nach längerer Krankheit gestorben.
Viele Seeger und Weißenseer Bürger und Vertreter aller Vereine waren zur Beisetzung gekommen, um ihrem langjährigen Pfarrer die letzte Ehre zu erweisen. Anton Glas war rund 20 Jahre Pfarrer in Seeg und nach seiner Pensionierung 10 Jahre Pfarrer in Weißensee. "Er hatte drei Schwerpunkte in seinem Leben: Seinen Priesterberuf, die Zeit im Krieg und der anschließenden Gefangenschaft und die Liebe zu den Bergen", charakterisierte Pfarrer Paul Ganal sein Leben. Als Priester war Anton Glas "mit Leib und Seele für jeden da. Da galt auch im Krieg, wo er als Sanitäter sich sowohl um körperliche als auch seelische Wunden seiner Kameraden kümmerte. Und in seiner Liebe zu den Bergen konnte er Kräfte sammeln und auftanken", erinnerte Ganal. Bürgermeister Manfred Rinderle lobte die Arbeit von Anton Glas, die immer darauf gerichtet war, dass es eine vertrauensvolle Kooperation zwischen der kirchlichen und der politischen Gemeinde Seeg gab. "Wir empfinden Respekt, Anerkennung und Achtung vor einem Menschen, dem kein Weg zu weit war", so Rinderle. Er versprach, dass Anton Glas immer in bester Erinnerung der Gemeinde und seiner Menschen bleibe. Eine Erinnerung, die weit über die Verleihung der Seeger Ehrenbürgerschaft aus dem Jahre 1976 hinausgehe. Dass Anton Glas nicht nur ein gottesfürchtiges Leben gepredigt, sondern auch gelebt hat, zeigt sich in seinem an die Gemeinde verlesenen Abschiedswort. "Ich danke Gott für alles. Ich danke dafür, dass er mich ins Leben rief, dass ich Priester wurde, auch für die Zeit der Gefangenschaft und dafür, Diener aller zu sein.