Memmingen (mide). - Liegen zwei Gegner in der Tabelle dicht beisammen und treffen dann aufeinander, wird die Partie meist zum 'so genannten Sechs-Punkte-Spiel'. In Dickenreishausen findet am Sonntag, 14.30 Uhr, eine solche Begegnung statt, dem man dieses Etikett anheften könnte. In der Fußball-Kreisliga trifft der SV Dickenreishausen auf den BSC Memmingen. Zwei Gegner, die im Grunde ähnliche Probleme und Ziele haben wie der Gegner von morgen. Beide stehen im Keller. Beide setzen auf den Nachwuchs, beide wollen hinten raus und vorne rein - zumindest in das Mittelfeld. BSC-Trainer Thomas Gebhart glaubt fest daran, dass dies klappt. Er ist sich zudem sicher, dass es der BSC alsbald noch weiter nach oben schaffen kann. Gebhard begründet dies mit dem Durchschnittsalter seines Teams, das gerade mal '21,4 Jahre' sei. Teils kicken sogar Akteure mit, die noch bei den A-Junioren auflaufen könnten. Gebhart begründet seinen Optimismus auch damit, dass seine Mannschaft heuer gut gespielt habe.
'Ich finde, dass wir in acht von 13 Spielen sogar hervorragend gespielt haben.' Gebhart machte allein die Fehlerquote seines Teams dafür verantwortlich, dass der BSC Memmingen hinten reingerutscht ist. 'Das waren Fehler, die mit Toren bestraft wurden.' Ex-Torjäger Gebhart, der selbst nicht mehr spielen wird, erachtet den eingeschlagenen Weg des Vereins als richtig und glaubt 'auf dem Moorboden' des SVD an drei Punkte. Georg Harzenetter, Trainer der Einheimischen glaubt nicht daran. Er setzt darauf, dass seine Mannschaft '2:1' gewinnt. 'Dann hätten wir wieder einen Anschluss an das Mittelfeld.' Beim SVD wird ebenfalls auf die Jungen gesetzt. Was anderes bleibt freilich nicht übrig, denn Neuzugänge kamen keine hinzu. Zudem haben drei Akteure den Club verlassen. Vor allem der Verlust von Spielertrainer Klaus Schiebel und der von Stürmer Gerhard Rabus wiege schwer, so Harzenetter, der in dem jungen Alexander Klotz einen der Hoffnungsträger sieht. 'Moral und Trainingsbeteiligung sind gut', sagt Harzenetter. Er klingt zuversichtlich, spricht er vom BSC-Spiel. Ans Hinspiel sollte der Übungsleiter lieber nicht denken: Das gewann der BSC 3:1. Es war der bisher einzige Sieg der Memminger.