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Schwestern ziehen aus, Urlauber ein

Füssen

Schwestern ziehen aus, Urlauber ein

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    Schwestern ziehen aus, Urlauber ein
    Schwestern ziehen aus, Urlauber ein Foto: peter samer

    Jahrzehntelang verbrachten dort katholische Ordensschwestern ihre Sommerfrische - jetzt soll aus dem Erholungsheim der St. Josefs-Kongregation in der Füssener Ottostraße ein Mittelklasse-Hotel werden. Eine Hoteliersfamilie hat das teils denkmalgeschützte Anwesen gepachtet und will dort künftig 29 Betten vermieten. Geplant ist ein Haus der Kategorie "Zwei Sterne superior" - eine Neuheit in Füssen.

    Der Auszug der Schwestern aus der um 1900 errichteten Neo-Renaissance-Villa mit dem markanten Erkerturm kommt nicht aus heiterem Himmel: Schon länger sei das von zwei Schwestern geführte, 1987 ausgebaute Haus nicht mehr so ausgelastet gewesen wie in früheren Jahren. "Zuletzt hatten wir nur noch von April bis Oktober Betrieb", berichtet eine Mitarbeiterin der Kongregation in Ursberg.

    Hintergrund: Die Schwestern würden älter, die Nachfrage nach einem Urlaubsdomizil sinke. Weil aber auch die Kongregation auf die Wirtschaftlichkeit ihrer Häuser achten müsse, habe man sich zur Verpachtung entschlossen.

    "Die Region Füssen bleibt aber weiter Ferienstandort", heißt es in Ursberg: In der Stadt wolle man den Schwestern künftig eine Wohnung anbieten, zudem gebe es auch in Schwangau und Waltenhofen Unterkünfte. Laut Bauamt sind in der Stadt noch zwei weitere kirchliche Erholungsheime gelistet: in der Von-Freyberg-Straße und in der Hilteboldstraße.

    Nach dem Auszug der Schwestern will die frischgebackene Pächterin - eine alteingesessene Füssener Hoteliersfamilie, die derzeit noch nicht genannt sein will - rasch mit der Umgestaltung beginnen. "Das Haus ist in sehr gutem Zustand, baulich wollen wir nichts verändern. Bei der Einrichtung müssen wir natürlich Hand anlegen", erläutert das Familienoberhaupt. Reibungspunkte mit dem Denkmalschutz seien deshalb nicht zu erwarten.

    Mit der Kategorie "Zwei Sterne superior" stoße man in eine Marktlücke in Füssen. Besonderer Vorteil sei die Nähe der Villa zur Innenstadt. Bereits zum Jahresende soll das Haus eröffnen: "Am liebsten würden wir zur Weihnachtszeit loslegen." (raf)

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