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Schweinegrippe erreicht den Bodensee

Friedrichshafen

Schweinegrippe erreicht den Bodensee

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    Die "Schweinegrippe" hat den Bodenseekreis erreicht. Ein 30-Jähriger hat sich - wahrscheinlich in den USA - mit dem Influenza A-Virus H1N1 angesteckt. Seit wenigen Tagen ist Gewissheit, was Fachleute immer für möglich gehalten haben: Die "Neue Grippe", von vielen auch "Schweinegrippe" genannt, ist am Bodensee angekommen. Per E-Mail haben Kreisgesundheitsamt und Klinikum Friedrichshafen die Presse informiert. Erst kurz vorher stand endgültig fest, dass der 30-jährige Deutsche aus dem Bodenseekreis auch tatsächlich mit dem H1N1-Virus infiziert ist.

    Datenschutz

    Wie der Mann heißt und woher er stammt, ist geheim: Datenschutz, Patientenschutz. Sicher ist, dass er vor Kurzem von einer Reise - dem Vernehmen nach einer Urlaubsreise - aus den USA zurückgekehrt ist. Zielflughafen: München. Von dort reiste er dann nach Hause in den Bodenseekreis. In der darauf folgenden Nacht verspürte er Grippesymptome. Am nächsten Tag war er beim Arzt, der ihn dann direkt ins Häfler Krankenhaus geschickt hat. Dort wurde er sofort isoliert. Das heißt, dass im Moment niemand direkten Kontakt mit ihm haben darf. Seine Ärzte und das Pflegepersonal sind durch Mundschutz, spezielle Kittel und Hauben geschützt.

    Drei Mal getestet

    Ob der 30-Jährige tatsächlich den H1N1-Erreger aus Amerika mitgebracht hat, war dreimal getestet worden. Letzte Gewissheit brachte eine Untersuchung beim Landesgesundheitsamt in Stuttgart. Dem Mann geht es laut Klinikum körperlich gut, er war zuletzt beschwerdefrei. Es sei nicht davon auszugehen, dass er irgendwelche dauerhaften Beeinträchtigungen zu erwarten hat. "Medizinisch war das alles völlig unproblematisch", sagte Jochen Wolf, stellvertretender Geschäftsführer des Klinikums Friedrichshafen. "Die eingesetzten Medikamente wirken offenbar extrem gut."

    Wichtig sei jetzt vor allem, weitere Ansteckungen zu verhindern. Deshalb wird der Patient auch insgesamt mindestens sieben Tage auf der Isolierstation verbringen müssen. Wolf lobte in dem Zusammenhang auch den Arzt, der den Mann ins Klinikum geschickt hat. "Er hat gleich richtig reagiert."

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