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Schwangau zeigt KönigsCard die Rote Karte

Schwangau

Schwangau zeigt KönigsCard die Rote Karte

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    Schwangau wird sich nicht an der KönigsCard beteiligen. Mit 11:4 Stimmen sprachen sich die Kommunalpolitiker im Gemeinderat gegen die Einführung der elektronischen Gästekarte aus. Einer der Hauptkritikpunkte: Die Karte bringe für Schwangau zu wenig Vorteile.

    "Wenn Schwangau und Füssen zusammenhalten, bekommt man alles hin", warb Franz Bucher, Chef der Tegelbergbahn, bei den Räten für die KönigsCard. Doch sein Appell stieß auf wenig Gegenliebe: "Das Angebot der Karte ist für Schwangau zu schwach, gerade auch im Winter", konterte Rat Christoph Helmer. Denn derzeit sei alleine die Tegelbergbahn als Anbieter mit im Boot. Hingegen fehlten etwa Königsschlösser, Königliche Kristall-Therme und ein Busangebot.

    "Gehören nicht zu den Siegern"

    Im Winter mangele es darüber hinaus am Skipass. Mit 3,90 Euro pro Übernachtung sei letztlich die Karte zu teuer für das Angebot, fasste Helmer die Mehrheitsmeinung im Rat zusammen. "Als Schwangauer gehören wir nicht unbedingt zu den Siegern, wenn wir mitmachen", ergänzte Andreas Schweiger.

    Da half es wenig, dass Franz Kammerlander, stellvertretender Beiratsvorsitzender des Verbunds "Allgäu-Tirol Vitales Land", nochmals betonte, dass man noch immer über Zusatzangebote verhandeln könne.

    Grundsätzliche Bedenken hatte auch Klaus Röder: "Ich sehe das kontraproduktiv für die Gemeinde. Mir wäre eine interne Schwangauer Lösung lieber - dass die Gäste hier ihr Auto stehen lassen und sich in Schwangau bewegen."

    Bürgermeister Reinhold Sontheimer sprach sich zwar grundsätzlich für die Einführung der Karte aus, betonte aber: "241000 Euro müssen von der Gemeinde übernommen werden." Bei einer Förderung in Höhe von 60 Prozent hätte die Gemeinde immerhin noch rund 100000 Euro zu berappen. "Es kann nicht sein, dass wir das machen, wenn es viele Vermieter gar nicht wollen", verwies der Bürgermeister auf eine kürzlich durchgeführte Befragung.

    Martin Mielich ergänzte: "Und auch die Gemeinde müsste sich das Geld etwa über den Kurbeitrag wieder holen."

    Letztlich stimmten die Räte gegen eine Beteiligung an der KönigsCard. Zwar ist auch nach dem negativen Votum "die Türe für Schwangau noch nicht zu", betonte Kammerlander. Würde die Gemeinde jedoch später noch einsteigen, gebe es voraussichtlich die 60 Prozent Zuschuss nicht mehr.

    "Wenn die Karte wirklich so gut ist, dass wir ohne sie nicht mehr leben können, werden wir das Geld auch noch in ein paar Jahren aufbringen", so Christoph Helmer.

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