"Mit dem unfassbaren Angriff Russlands auf die Ukraine endete die längste Friedenszeit in Europa." - Mit diesen eindringlichen Worten richtet sich der Präsident des Schwäbischen Bezirkstags Martin Sailer in einer Videobotschaft an die Bevölkerung in Schwaben. Als Vertreter der Partnerregion des Bezirks Schwaben, der ukrainischen Gebietsverwaltung Tscherniwzi, richtet er einen dringenden Appell an Europa.
Schwaben: Auf Flüchtlingswelle vorbereitet
Ein wichtiger Punkt: die zu erwartende Flüchtlingswelle. "Wir bereiten uns vor auf eine Flüchtlingswelle und wir werden selbstverständlich auch ukrainischen Staatsbürgern Heimat auf Zeit geben", so Sailer. Die Menschen sollen darüber hinaus Hilfswerke unterstützen, die jetzt aktiv werden. "Und gehen Sie auf die Straße, wann immer Sie die Möglichkeit dazu haben, zeigen Sie im wahrsten Sinne des Wortes Flagge."
Bewegendes Video aus der Ukraine
Sailer stehe mit seinem Amtskollegen, dem Vorsitzenden der ukrainischen Gebietsverwaltung der Partnerregion des Bezirks Schwaben Tscherniwzi, Dr. Serhij Osatschuk in regem Austausch. "In einem sehr bewegenden Video schildert er die Situation der Menschen in seiner Region und in der Ukraine insgesamt", so Sailer. Eindringlich ruft er die Menschen in Schwaben dazu auf, sich das Video anzuschauen und es zu teilen. "Dieser Krieg ist auch hier, mitten in Ihrem Leben", so Dr. Osatschuk. "Wenn Sie auf die Landkarte schauen, dann ist die Entfernung von Wien, Berlin, Salzburg, Warschau und Budapest in die Ukraine genauso weit wie von Kiew zur russischen Grenze."
"Gedanken sind bei unseren Freunden in der Ukraine"
Bezirkstagspräsident Martin Sailer zeigt sich bestürzt und blickt mit großer Sorge auf die jüngste Entwicklung: "Putins Angriff ist ein Angriff auf unsere freie demokratische Gesellschaft. Hunderte Menschen verlieren in diesen Minuten ihr Leben. Unsere Gedanken sind bei all unseren Freunden in der Ukraine, an deren Seite wir weiterhin mit Entschiedenheit stehen." Mit einer gemeinsamen Solidaritätserklärung mit seinen Partnerregionenhatte der Bezirk Schwaben bereits vergangene Woche auf die russischen Truppenbewegungen reagiert. Man wolle gemeinsam zu einem friedlich vereinten Europa beitragen, bekräftigten die Partner damals in einer schriftlichen Erklärung.