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Schwäbischer Bauernverband und Kreisverband Unterallgäu fordern Rücktritt von Bundesumweltministerin Schulze

Scharfe Kritik

Schwäbischer Bauernverband und Kreisverband Unterallgäu fordern Rücktritt von Bundesumweltministerin Schulze

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    Landwirtschaft (Symbolbild).
    Landwirtschaft (Symbolbild). Foto: Ralf Lienert

    In Pressemitteilungen haben der Präsident des schwäbischen Bauernverbandes Alfred Enderle, der Unterallgäuer BBV-Kreisobmann Martin Schorer und die Unterallgäuer Kreisbäuerin Margot Walser scharfe Kritik an Bundesumweltministerin Svenja Schulze geübt und ihren sofortigen Rücktritt gefordert. Ausschlaggebend hierfür war die Vorstellung des "Berichts zur Lage der Natur“ am 19. Mai. Unter anderem wird dort die industrielle Landwirtschaft als Hauptursache für den Rückgang der Artenvielfalt verantwortlich gemacht.  Durch den Bericht habe Schulze zum wiederholten Male gezeigt, "dass sie überhaupt nicht Willens und auch nicht in der Lage ist, den notwendigen Dialog zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu moderieren", heißt es in den Mitteilungen. Nach Meinung von Schorer sei der Bericht "stümperhaft und nichtwissenschaftlich" erstellt worden. Viele Angaben und Daten würden von "ehrenamtlichen, selbsternannten Naturschützern ohne entsprechende Ausbildung" stammen. Es brauche eine ganzheitliche Betrachtung, anstatt einseitiger Schuldzuweisungen, kritisiert der Bauernverband weiter: "Wir brauchen Dialog statt Diffamierung."  Kreisbäuerin Walser wirft der Umweltministerin vor, konventionelle und ökologische Betriebe gegeneinander auszuspielen. Das müsse ein Ende haben: "Unsere landwirtschaftlichen Betriebe im Unterallgäu verlieren (...) völlig die Lust an ihrem Beruf. Immer mehr Bauernhöfe hören auf." Laut Walser seien Bayerns Bauern welt-, europa- und bundesweit Vorreiter bei Agrarumweltmaßnahmen. Das würden Zahlen, Daten und Fakten belegen. Dennoch werde von Teilen der Bundesregierung auf der Basis von fragwürdigen Daten vieles ideologisch verdreht und bewusst falsch dargestellt, meint die Kreisbäuerin. Sie gibt zu bedenken: "Ist es denn besser, wenn die Lebensmittel aus Süd- und Nordamerika kommen, weil es bei uns keine Bauern mehr gibt?"

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