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Schwäbischer Bauernpräsident Enderle wundert sich über Zustände auf Oberallgäuer Hof

Tierschutz-Verstöße

Schwäbischer Bauernpräsident Enderle wundert sich über Zustände auf Oberallgäuer Hof

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    Mehrfach ist es im Allgäu zu massiven Verstößen gegen den Tierschutz gekommen, aktuell in einem Dietmannsrieder Betrieb.
    Mehrfach ist es im Allgäu zu massiven Verstößen gegen den Tierschutz gekommen, aktuell in einem Dietmannsrieder Betrieb. Foto: picture alliance/dpa

    Auf einem Bauernhof in einem Ortsteil von Dietmannsried sind massive Verstöße gegen das Tierwohl festgestellt worden. Wie die Allgäuer Zeitung berichtet, musste ein Tier am Donnerstag notgeschlachtet werden. Viele weitere Tiere sind in so schlechtem Zustand, dass sie vom Tierarzt behandelt werden müssen. 

    Groß-Kontrolle auf Milchvieh-Betrieb bei Dietmannsried: "negativ beeindruckende Zustände"

    Der schwäbische Bauernverbands-Präsident Alfred Enderle aus Wertach fragt sich, ob das Kontrollsystem noch stimmt. Er kann nicht verstehen, dass es trotz mehrerer Kontrollen auf dem Hof im vergangenen Jahr zu diesen Zuständen gekommen ist. Er plädiert dafür, Landwirten unter die Arme zu greifen, die durch Krankheit oder ähnliche Umstände eine Zeit lang nicht in der Lage sind, den eigenen Betrieb ordentlich zu führen. Laut

    Allgäuer Zeitung

    könne auch der Oberallgäuer Landrat Anton Klotz, der selbst zeitweise bei den Kontrollen dabei war, die Situation auf dem Hof nicht verstehen. Vor allem, warum der Landwirt trotz Aufforderungen keinen Tierarzt hinzugezogen hatte, sei für ihn fraglich. Sollte der Landwirt die Rinder nun nicht umgehend behandeln lassen, droht ihm ein Tierhaltungsverbot.

    Die Konsequenzen

    Laut Verbraucherschutz-Minister Thorsten Glauber werde die neue Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) gestärkt. Dazu sollen 25 neue Stellen entstehen. Ziel ist es zudem, Veterinärwesen und Lebensmittel-Überwachung weiterzuentwickeln, so die

    AZ

    . Beim Landwirtschaftsministerium heißt es, dass ein Agrar-Förderprogramm modifiziert worden sei. Hier gebe es künftig nur noch dann einen Investitionszuschuss, wenn die Zahl von „zwei Großvieh-Einheiten pro Hektar“ nicht überschritten werde.

    Was andere Allgäuer Politiker zu den Tierskandalen in Bad Grönenbach sagen, erfahren Sie in der Freitagsausgabe unserer Zeitung vom 10.01.2020. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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