Memmingen (br). - Die schwäbische ÖDP hat eine neue Führung: Beim Bezirksparteitag der ökologisch-demokratischen Partei am Wochenende in Memmingen wurde Gabriela Schimmer-Göresz aus Weiler-Osterberg (Landkreis Neu-Ulm) zur neuen Vorsitzenden gewählt. Der bayerische Landesvorsitzende Bernhard Suttner hat beim Parteitag in Memmingen ein 'Drei-Säulen-Modell' vorgestellt, mit dem die ÖDP der aktuellen Lehrstellen-Misere begegnen will. Kernpunkt darin ist, dass Betrieben, die Lehrlinge ausbilden, künftig die Sozialversicherungsbeiträge erlassen werden sollen. Das Geld hierfür soll aufkommensneutral eine Steuer für Flugbenzin einbringen.
Suttner erneuerte in Memmingen das Plädoyer der ÖDP für einen sofortigen Atomausstieg; auch bekräftigte er das Nein zur Gentechnik. Scharf kritisierte Suttner das 'bejubelte neue Elterngeld': Dessen Botschaft laute fatalerweise, Kinder brauchten ihre Eltern 'längstens 14 Monate lang, dann braucht die Wirtschaft wieder beide Eltern'. Die ÖDP setzt statt des Elterngeldes auf ein Familiengehalt. Zu Stellvertreterinnen der neuen Vorsitzenden Schimmer-Göresz wurden die bisherige Bezirksvorsitzende Gabriele Olbrich-Krakowitzer aus Großaitingen sowie Gabriele Thoma aus Augsburg gewählt. Im Amt bestätigt wurde Schatzmeister Alexander Abt aus Memmingen. Schriftführer ist Michael Bettinger aus Mering. Als Beisitzer aus den verschiedenen Kreisverbänden wurden berufen: Xaver Fichtel, Lindau; Hermann Schafroth, Oberallgäu; Michael Hofer, Kempten; Johannes Thum, Donau-Ries; Rainer Obergfell, Dillingen und Peter Miller, Unterallgäu.