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Schuss gerade noch so reingezittert

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Schuss gerade noch so reingezittert

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    Kempten (swa). - Der alte König ist tot, es lebe der neue: Genauso wie sein Vorgänger, Stadtrat Dr. Ulrich Rupp, so war auch der neue Festwochen-König der Königlich-Privilegierten Feuerschützen-Gesellschaft (FSG) Kempten, Georg Kronenwetter, erstmals bei dem Wettbewerb im Vorfeld der Allgäuer Festwoche im Schützenhaus in Rothkreuz dabei, und tat gleich den besten Schuss. 'Ich freue mich darüber', bekannte der Geschäftsführer eines Kemptener Autohauses. Als zweiter sicherte sich Erster Schützenmeister Josef Beer die Wurstkette und die Brezenkette für den dritten Platz ging an Richard Zeller (Wiggensbach), der 1991 schon einmal Festwochen-König der FSG war.

    Nur ein Hobbyschütze ' Ich habe den Schuss auf den letzten Millemetern gerade noch so reingezittert,' gestand Georg Kronenwetter. Kein Wunder: Sehr oft ist der neue Festwochen-König nicht am Schießstand. ' Ich bin ein Hobbyschütze, mehr nicht'. Seit seiner Bundeswehr-Zeit, und das ist bereits über 20 Jahre her, 'habe ich nicht allzu oft ein Gewehr in der Hand gehabt', erzählte Kronenwetter. 'Jetzt harre ich der Dinge, die mit der Würde auf mich zukommen'. Da konnte er sich von seinem Vorgänger Dr. Ulrich Rupp schon einmal 'einweihen' lassen. 'Ich war gerne König und es hat mir viel Spaß gemacht in diesem Super-Verein', bemerkte der scheidende König. Wie Kronenwetter, so war auch er vor zwei Jahren überrascht von seinem Königsschuss. 'Als Ungedienter und nicht mal Heckenschütze wollte es selbst meine Frau nicht glauben, dass ich Festwochen-König geworden bin'. Als Partnerschafts-Beauftragter des Stadtrates lag es nahe, dass Dr. Rupp die Scheibe, auf die diesmal die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Sport schoss, ganz auf die 50-jährige Partnerschaft mit Bad Dürkheim abgestellt hatte. Zitat Wer in den Parteien etwas werden will, muss einmal Festwochen-König gewesen sein. Ich bin schon OB und brauche deshalb nicht mehr König werden.} Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer beim Prominentenschießen der FSG Kempten in Rothkreuz Die Malerin Anneliese Dorn aus Waltenhofen hatte dabei seine Vorstellungen meisterhaft in die Tat umgesetzt. Das befand auch Hermann Freiermuth, der anwesende Schatzmeister der 1. Schützen-Gesellschaft Bad Dürkheim. Auf die Pfalz abgestimmt war an diesem Abend auch das Essen: 'Pfälzer Saumagen' hatte Erwin Schmid, der Wirt vom 'Stift' zu seinem Einstand als neues Mitglied der FSG 'aufgetischt'. Das Holzer-Trio umrahmte musikalisch den Abend. Lob erntete Dr. Rupp von Schützenkommissar Josef Leonhard Schmid: 'Er hat unseren Verein gut repräsentiert'. Schmid gab auch einen Überblick über die Geschichte der FSG ('Wir sind der älteste Verein in Kempten' - Anmerkung der Redaktion: 1466 gegründet) und über die verschiedenen Aktivitäten. 'Wir pflegen den Spitzen- ebenso wie den Breitensport und haben auch Freude am geselligen Zusammensein'. Mit Stolz verwies Schmid auf die vielen Schützenscheiben, die das Heim in Rothkreuz beherbergt. 'Sie sind eine Art Spaziergang durch die Stadtgeschichte', wobei die älteste (eine Hochzeitsscheibe') aus dem Jahr 1767 stammt.

    Attraktivität ungebrochen Dass die Schützen auf Tradition setzen, merkte auch Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer an. Dies betrifft auch das Schießen um den Festwochen-König, 'dessen Attraktivität bis heute ungebrochen ist', wie das Stadtoberhaupt feststellte. Erster Schützenmeister Josef Beer verwies auf die Erfolge der Sportschützen des Vereins. Dabei stellte er besonders die Leistungen der Brüder Marco und Daniel Dubowy, von Alexander Sonner, Edi Roth jun. und Andrea Heyland heraus, die unter Führung von Georg Roth 'bei verschiedenen Meisterschaften auf sich aufmerksam gemacht haben'. Zur Belohnung erhielten sie je eine Flasche Sekt als 'Zielwasser'. Sie revanchierten sich dafür, indem sie die Gäste in die Geheimnisse der neuen elektronischen Schießanlage des Vereins einweihten. Diese bietet den Zuschauern die Möglichkeit, hautnaher am Geschehen zu sein. ' Wir wollen damit unseren Sport populärer machen', stellt Georg Roth fest. Mit Sabine Gutsell stand zudem eine Meisterschützin den Interessierten beim Üben mit dem Pfeil und Bogen mit Rat und Tat zur Seite.

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