Immenstadt/Los Angeles (lg). Ein Stückchen deutsche Winterkultur bringt die deutschsprachige Kalifornische Staatszeitung den im Sonnenstaat lebenden Aussiedlern. Unter der Überschrift Allgäuer Wintergschichten beschreibt ein namentlich nicht genannter Autor in einer der jüngsten Ausgaben die kalte Jahreszeit in Immenstadt und titelt weiter: Ein bisschen schrullig, ein wenig wie Besonders angetan hat dem Schreiber die Imbergbahn in Steibis, an der ein zipfelbemützter Herr in Knickerbockern jene Gäste zurechtweist, denen es zu sehr pressiert. Das alles sei zwar nicht gerade das Bilderbuch-Bayern, erklärt der Mitarbeiter der Staatszeitung den nicht kundigen Auswanderern, aber die Allgäuer Höfe seien, wenn auch nicht so schmuck und putzig wie am Tegernsee, zumindest sauber.
Fast schon einem Spuk gleiche, so der Verfasser dieses Artikels, das Weltcup-Geschehen in Ofterschwang. Tobende Massen und ein Hexenkessel im Zielraum und am nächsten Tag ruhe der Berg wieder friedlich. Kenner wie der Autor dieser Wintergschichte führen dann zum Berghaus Blässe nach Gunzesried, und zwar auf der Hintenrumpiste. Wer sich zu einem Allgäu-Urlaub entschließe, könne dann da sehen, wie ein Allgäuer Original über seinem AKW (Alt Kemptener Weiße) bierdimpfelt. Ach ja, es gibt so viel Mysteriöses zwischen Himmel und Allgäu, weiß der Schreiberling über die bayerischen Krauts zu sagen. Aber einen ganz besonderen Tipp hat er noch: der Tourist aus Amerika müsse unbedingt den Funken nach Aschermittwoch besuchen und dabei Glühwein, Schnaps und den Funkakiechla unbedingt kräftig zusprechen.