Jetzt ist es wieder so weit. Es muss geräumt und gestreut werden. Der Aufschrei in Kempten im vergangenen Winter war laut, als die Stadt die öffentlichen Splittkästen abmontierte, um Geld zu sparen. Am Ende ruderte die Stadt Anfang des Jahres wieder zurück.
Die stehen wieder. Aus den Kisten können sich Bewohner bedienen und ihre Gehwege streuen. So, wie es beispielsweise auch in Sonthofen oder in Bad Hindelang üblich ist. Aber in vielen anderen Kommunen im Oberallgäu heißt es dagegen: Fürs Streuen von Gehwegen sind allein die Hausbesitzer zuständig. Also müssen sie sich den Splitt selbst besorgen.
In Waltenhofen beispielsweise gibt es Splitt am Wertstoffhof. Den können sich die Bürger dort zu den üblichen Öffnungszeiten abholen. 'Außerdem haben wir momentan 20 Streukisten an den verkehrswichtigen und gefährlichen Straßenabschnitten bereitgestellt', sagt Bauamtsleiter Klaus Häger.
In Bad Hindelang gibt es im gesamten Gemeindegebiet knapp 40 der bekannten grauen Kisten mit orangefarbenem Deckel. Aus denen können sich die Einwohner bedienen. Und die Gemeinde übernimmt die Kosten. 'Das ist wegen der Sicherheit, wenn es glatt ist, einfach sinnvoll', sagt stellvertretender Bauhofleiter Winfried Haas. Winfried Geisteier vom Sonthofer Bauhof schlägt in die gleiche Kerbe. 'Das läuft seit vielen Jahren gut. Die Leute können sich bei Bedarf bedienen. Die Kisten sind übers ganze Stadtgebiet verteilt.'
Anders in Immenstadt. Die Streugutbehälter sind 'vor Ort für den öffentlichen Winterdienst', sagt Georg Burgkart von der Stadtverwaltung. 'Die Anlieger müssen sich selbst um Streumittel kümmern.' Auch aus Oberstdorf heißt es: 'Jeder Hausbesitzer ist selbst fürs Streuen zuständig.' Am Donnerstag aber war zunächst Räumen angesagt, das mit dem Streuen folgt die kommenden Tage. Zunächst soll ja die weiße Pracht leider tauen, aber dann wird’s wieder kalt und eisig – und Splitt ist gefragt.
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