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Schluss mit wildem, kostenlosen Camping

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Schluss mit wildem, kostenlosen Camping

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    Fischen (wir). Der provisorische Wohnmobilstellplatz am Fischinger Freibad soll künftig professionell betreut werden. 14 feste Standplätze mit Strom- und Wasseranschluss sowie der Möglichkeit, die Abwässer zu entsorgen, sollen in den nächsten Monaten auf dem Areal nördlich der Schrebergärten entstehen. Mit dem 'wilden' Camping ist es dann vorbei: pro Übernachtung sollen die Wohnmobil-Besitzer zehn Euro zahlen.

    Um Schlüsselausgabe, Entrichtung der Stellplatzgebühren und Kurbeiträge kümmern sich die Betreiber des Sportparks, die über eine Provision an den Einnahmen beteiligt werden sollen.

    Wie Bürgermeister Edgar Rölz in der jüngsten Gemeinderatssitzung erläuterte, habe sich das Kommunalparlament schon des öfteren mit der Errichtung eines Campingplatzes auseinander gesetzt. Die Nachfrage, vor allem für Wohnmobilstellplätze, sei nach wie vor groß, bisher habe sich in Fischen jedoch kein privater Interessent gefunden, der diesen Markt bedienen wolle, so Rölz. Die Gemeinde bot darum den Wohnmobilisten den Randbereich des großen Parkplatzes am Freibad als Stellfläche, vor allem auch deshalb geeignet, weil die öffentliche WC-Anlage an den Schrebergärten genutzt werden kann. An die Bedingung 'Nur für eine Nacht und gegen Entrichtung des Kurbeitrages' hielten sich jedoch die wenigsten, räumte Rölz ein. Stattdessen gab es Klagen über tuckernde Stromaggregate im Dauerbetrieb, die Entsorgung von Restmüll in den Abfallkörben und die Ahnung, dass die Abwässer auch schon mal im benachbarten Bach entsorgt werden.

    Mit der Errichtung so genannter Funktionssäulen, an der jeder Camper mit Strom und Wasser versorgt wird sowie die Möglichkeit erhält, Chemie-WC und Spülwasser im Kanal zu entsorgen, soll diesen Wildwuchs nun ein Ende gemacht werden. 14 geordnete Stellplätze werden entstehen. Der Camper meldet sich im Sportpark, erhält Allgäu-Walser-Card und Schlüssel für die 'Zapfsäule' und ist für die Dauer seines Aufenthalts, der dann auch gern länger als eine Nacht währen darf, gegen Anfechtungen des Kurabgabenkontrolleurs und des eigenen Gewissens gefeit.

    Übernachtungsverbot

    Rund 30 000 Euro wird die Gemeinde sich die Anschaffung kosten lassen, natürlich in der Annahme, dass sich die Investition recht bald amortisiert hat. Vor allem deshalb, weil künftig für sämtliche übrigen Parkplätze in Fischen ein absolutes Übernachtungsverbot für Wohnmobile gilt und auf dem ausgewiesenen Areal die Anmeldungen ebenso regelmäßig kontrolliert werden wie in den übrigen Gästeunterkünften.

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