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Schlechte Luft und tote Fische

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Schlechte Luft und tote Fische

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    Von Jutta Berger, Bregenz - Die Ozonbelastung in Vorarlberg nähert sich dem Vorsorge-Grenzwert. Die Grünen fordern Maßnahmen zur Verkehrsreduktion. Das aktuelle Fischsterben im Bodensee habe jedoch nichts mit Schadstoffemissionen zu tun, versichert das Umweltinstitut. Mit den Temperaturen steigen auch die Ozonwerte. Am meisten betroffen sind mittlere Höhenlagen zwischen 500 und 1500 m Seehöhe. Das Reizgas macht vor allem Kindern und alten Menschen zu schaffen. Brennende Augen, kratzender Hals, Atembeschwerden und Husten sind die häufigsten Symptome. Im vergangenen Sommer wurde der österreichische Vorsorge-Grenzwert von 120 Mikrogramm/Kubikmeter (Halbstundenmittelwert) in Vorarlberg an 40 Tagen überschritten. Bedingt durch die Schönwetterperiode nähert sich die Ozonbelastung (so wurden etwa in den vergangenen Tage Werte zwischen 141 und 167 Mikrogramm/Kubikmeter erreicht) wieder dem Grenzwert.

    Für die Grünen ein 'unzumutbarer Zustand'. Grünen-Vorstandssprecher Johannes Rauch fordert Maßnahmen zur Verkehrsreduktion, weil das steigende Verkehrsaufkommen Hauptverursacher des Sommersmogs sei. Preiswerte 'Stop-Ozon-Tickets' sollen den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtern, Tempolimits (100 Stundenkilometer für Pkw auf der Autobahn und 60 Stundenkilometer für Lkw) den Schadstoffausstoß vermindern. Auf Rasen mähen mit Motormähern und Flugsport sollte verzichtet werden, empfehlen die Grünen. Zahlreiche tote Fische trübten in den vergangenen Tagen das Badevergnügen am Bodensee. Das Fischsterben sei nicht auf die Wasserqualität zurückzuführen, teilte das Landesfischereizentrum mit. Vielmehr handle es sich um ein natürliches Phänomen, das jedes Jahr zur Laichzeit zu beobachten sei. Geschwächt würden vor allem Barsche, Brachsen und Zander, die dann an Infekten und Parasiten sterben und ans Ufer geschwemmt werden. Während das Fischsterben in Vorarlberg und in der Schweiz im Normalbereich liege, sei der deutsche Teil des Bodensees dieses Jahr überdurchschnittlich stark betroffen, sagen die Vorarlberger Fischereiexperten. Die Wasserqualität sei durch das Fischsterben nicht beeinträchtigt, teilte das Umweltinstitut weiter mit.

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