Ingenried (oll). - Mit einem bunten Programm, der Präsentation seiner gesamten Leistungspalette und der Einweihung der neuen, 1000 Quadratmeter großen Halle feierte das Vermarktungs- und Serviceunternehmen für Landtechnik, die Firma Nothelfer in Ingenried, 100-jähriges Bestehen. '100 Jahre Firmengeschichte zeugen von Mut, Können, Optimismus, Beweglichkeit und Fortschritt', so Bürgermeister Maximilian Haug vor zahlreichen Besuchern. Gegründet wurde das Traditionsunternehmen im Jahr 1906 durch Josef Kloos, den Großvater des derzeitigen Firmeninhabers, Franz Nothelfer. Kloos begann am Irpisdorfer Weg 2 mit einer Hufschmiede. Mina und Franz Nothelfer erweiterten 1953 und 1956 die Schmiede zu einem Landmaschinen- und Schlossereibetrieb und siedelten an den jetzigen Standort am Dorfrand über. Seit 1985 führt Franz Nothelfer junior das Unternehmen in dritter Generation und hat sich auf Landtechnik spezialisiert. 2005 ging er den Bau der neuen Halle an. Die Betriebserweiterung fügt sich nach Meinung der Fachleute passgenau in das Motto des Bezirksentscheids 'Unser Dorf hat Zukunft' ein, an dem Ingenried als erster Sieger des Kreisentscheids teilnimmt. Nothelfer bietet sieben Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz. Sorgen angesichts des Strukturwandels in der Landwirtschaft kennt er nach eigenen Angaben nicht. 'Viele um uns herum haben aufgegeben. Wir haben uns gut in der Region behaupten können', sagt der Unternehmer.
Wo der Chef der Motor ist Dicht gedrängt standen auf dem Hallenvorplatz die Fahrzeuge und Geräte, die Nothelfer vertreibt - allen voran die Flaggschiffe, die leistungsstarken Agroton-Schlepper mit deren Zubehör wie Trommel- und Scheibenmäher. Die große Halle, die künftige Werkstatt, war für die beiden Jubiläumstage zur bewirtschafteten Festhalle umfunktioniert worden. Die Bestuhlung musste wegen des Besucherandrangs bereits gegen Mittag erweitert werden. In dem Anbau sind die Büros, das Ersatzteillager, Sozialräume sowie ein geräumiger Ausstellungs- und Verkaufsraum untergebracht. In Letzterem findet der Kunde alles, was er für den Einsatz im Wald sowie für den Land- und Gartenbau benötigt - vom Rasenmäher bis hin zu funktioneller Bekleidung. Bürgermeister Haug gratulierte dem Unternehmer-Ehepaar Rita und Franz Nothelfer 'zu diesem großartigen Werk. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Hier ist der Chef Motor und Vorbild. Die Mitarbeiter sind nicht nur Arbeiter, sondern fühlen sich mitverantwortlich. Das schafft eine Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung.' Teil des Begleitprogramms war ein 'Bull-Riding-Set', das eine Pforzener Firma aufgestellt hatte. Zum Auftakt schwang sich Anna Nothelfer (9) auf den künstlichen, unberechenbar agierenden Bullen. Erst bei Stufe fünf (von neun) wurde sie abgeworfen. Aufsehen erregte das Team des Motorsägen-Herstellers Stihl. Werbewirksam zeigten die Sport-Holzfäller der 'Stihl Timbersports Series' in fünf atemberaubenden Disziplinen, wie man mit rasiermesserscharfer Axt und Zugsäge in Sekundenschnelle einen liegenden und einen stehenden Baumstamm durchtrennt. Zur Unterhaltung spielte die Musikkapelle Ingenried unter der Leitung von Matthias Waibel.