Es müssen nicht immer Orangen, Ananas oder Kiwi sein, um sich mit Vitamin C zu versorgen. Ebenso gesund sind Grün- und Blumenkohl, Paprika oder Hagebutte. Dr. Susanne Kümmerle von der Wasach-Klinik Oberstdorf sprach in der Klinik Immenstadt über die richtige Ernährung, um das Immunsystem zu stabilisieren. Die gynäkologische Praxis des MVZ Immenstadt hatte den Informationsabend mit dem Thema "Aktiv leben mit Brustkrebs" angeboten. Dazu gab es eine kleine Modenschau und Informationsstände.
Als ein Fallbeispiel für ein aktives Leben nannte Andrea Figiel-Ruf, kaufmännische Leiterin des MVZ, das Leben von Ursula Ernst (70). Die Mutter der MVZ-Gynäkologin Claudia Hailer war 2006 operiert worden und zehn Tage später schon wieder auf ihrer geliebten Alpe "Alp". Dort verbringt Ernst seit über 50 Jahren im Winterhalbjahr jede freie Minute. Auch Susanne Kümmerle empfahl eine positive Lebenseinstellung, zu der neben Bewegung auch Bäder, Massagen oder schicke Kleidung gehören.
Das Immunsystem, so Kümmerle, werde nicht nur bei einer Krebserkrankung besonders beansprucht, sondern auch bei Erkältungen, beruflichen und privaten Belastungen, durch Umweltschadstoffe, Fehl- und Mangelernährung. "Matsch- und Mampfburger", so die Ärztin in ihrem lebhaften Vortrag, brächten das Immunsystem nicht voran.
Sie riet zu fünf Mal täglich Obst und Gemüse, das aber möglichst "naturnah" eingekauft werden solle.
Schokolade und Rotwein erlaubt
Besonders empfehlenswert als Schutz vor Krebs und Infekten seien unter anderem Lactobacillen aus Joghurt und Sauerkraut (am besten aufgewärmt), Polyphenole aus Zwiebeln und Äpfeln, Lycopin aus Tomaten und Vitamin C. Erlaubt seien auch - in Maßen - dunkle Schokolade oder Rotwein, der auch vor Infekten oder Herz-Kreislauferkrankungen schütze.