Sie bietet einen unvergleichlichen Blick auf das Schloss Neuschwanstein: Die Marienbrücke. Seit über einem Jahr ist die Brücke jedoch gesperrt. Der Grund dafür sind statische Probleme. Nun sollen schließlich am Montag, den 16. Mai, die Sanierungsarbeiten beginnen, damit Touristen schon im Sommer von dort aus wieder das Schloss bewundern können. Das teilte das bayerische Finanzministerium mit.
Felsanker werden ausgetauscht und neu gesetzt
Nachdem sich im Februar 2021 Unregelmäßigkeiten im Kraftverlauf eines Felsankers an der Marienbrücke gezeigt hatten, wurde die Brücke aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die anschließenden statischen Untersuchungen ergaben, dass mehrere Felsanker ausgetauscht und weitere neu in den Felsen getrieben werden müssen. Daran soll nun ab dem 16. Mai gearbeitet werden. "Am Montag wird mit der Baustelleneinrichtung für die Instandsetzungsarbeiten an der 90 Meter hohen Marienbrücke, die die Pöllatschlucht bei Schloss Neuschwanstein auf einer Länge von 35 Metern überspannt, begonnen", kündigte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker an.
Hubschrauber muss Material liefern
Allerdings bringt die Lage auch einige Schwierigkeiten mit sich: "Aufgrund der alpinen Lage wird das Material bei der Maßnahme teilweise sogar per Hubschrauber angeliefert", sagte Füracker. Dennoch sollen die Arbeiten nach derzeitigem Planungsstand voraussichtlich noch im Sommer 2022 abgeschlossen werden. "Ziel ist, dass die bekannte Brücke vor der beeindruckenden Kulisse von Schloss Neuschwanstein noch in dieser Wandersaison wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden kann", so Füracker.
Brücke geht auf die 1850er Jahre zurück
Die Marienbrücke hatte ihren Ursprung schon in den 1850er Jahren. König Maximilian II. ließ damals als Geburtstagsgeschenk für seine bergsteigende Gemahlin Marie einen hölzernen Reitersteg über dem Pöllatbach errichten. Sein Sohn, König Ludwig II., ließ diesen Steg durch eine Brücke mit Eisenkonstruktion. Diese Konstruktion war damals eine Neuheit. Denn die Brücke überspannte die Pöllatschlucht ohne weitere Stützen. Sie wurde nur von den auf beiden Seiten im Felsen befestigten Verankerungen gehalten.