Die verschiedenen Sorten sind oft nur schwer zu unterscheiden. Zudem machen Doppelgänger den Schwammerl-Liebhabern das Leben schwer. Auch das Aussehen variiert je nach Standort und Wetterverhältnissen. So kann die gleiche Art, verschiedene Schattierungen und Formen ausbilden. Das erschwert eine Bestimmung zusätzlich.
Selbst Pilzexpertin Elfriede Appelt aus Kaufbeuren gibt zu, 'ich muss einen Pilz aus allen Himmelsrichtungen betrachten, um ihn zweifelsfrei zu identifizieren'. Daher wäre ohne das nötige Fachwissen eine Bestimmung über Fotos oder Büchern kaum möglich.
Auch passionierte Sammler sollten sich auf dem Laufenden halten. Denn die Wissenschaft habe noch längst nicht alle Wirkstoffe in den Pilzen erforscht, sagt Appelt. So galt der Kahle Krempling bis vor einigen Jahren als Speisepilz. Nun wurde allerdings festgestellt, dass er Stoffe enthält, die Antikörper gegen rote Blutkörperchen bilden. 'Das führt zu einer langsamen Vergiftung', so Appelt.
Zusätzlich belaste radioaktive Strahlung die Pilze. Wobei nicht alle Pilzsorten gleich stark betroffen sind. Das hänge von den Elementen ab, die von den jeweiligen Schwammerl angereichert werden.
Wie Sie sicher gehen können, keinen giftigen Pilz in Ihrem Korb zu haben lesen Sie in der Freitagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 01.09.2017. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper