Rückholz | raf | Die Gemeinde Rückholz braucht unbedingt wieder eine Wirtschaft: Daran ließ Rathauschef Xaver Boos bei der Bürgerversammlung keinen Zweifel. Seit der verheerenden Feuersbrunst, bei der im August dieses Jahres der "Adler" niedergebrannt war, müssen die Bürger ohne Gasthaus auskommen (wir berichteten).
"Es gab bereits Gespräche mit dem Eigentümer. Wir sind uns einig, dass an einem Abbruch kein Weg vorbeiführt", erläuterte Boos. Um das Problem zu lösen, sei die Kommune durchaus bereit, selbst Geld in die Hand zu nehmen. "Wir werden mit Sicherheit nicht als Betreiber einer neuen Wirtschaft auftreten, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Gemeinde das Grundstück kauft", so Boos auf Nachfrage unserer Zeitung.
Brandursache ungeklärt
Dass in dieser Sache derzeit Stillstand herrscht, liegt laut Boos an der weiterhin ungeklärten Brandursache. "Solange das nicht abgehakt ist, geht nichts vorwärts."
Wie berichtet, hatten die Flammen in der August-Nacht bis zu 25 Meter hoch aus dem Anwesen geschlagen. "Ohne das beherzte Eingreifen unserer Feuerwehr wäre es kritisch geworden", lobte der Rathauschef den "hervorragenden Einsatz" der Floriansjünger. Besondere Gefahr hätte für den naheliegenden Pfarrhof bestanden - so aber sei das Gebäude unbeschadet geblieben.
Wie wichtig den Bürgern die Wirtschaft im Dorf ist, machte an diesem Abend eine Wortmeldung deutlich. Bis zur Schließung des Restaurants Guggemos sei viel los gewesen im Ort. "Das hat auch viele von außerhalb angezogen", erinnerte ein älterer Rückholzer. Inzwischen jedoch herrsche "tote Hose", mahnte er eine bessere Infrastruktur an. Der Gemeinde sei kein Vorwurf zu machen, wenn eine Wirtschaft nicht funktioniert, hielt Boos dagegen.
Die Gemeinde wisse aber um die Problematik und bemühe sich.