l lö l Es war, ist und bleibt wohl der Traum aller kleinen Mädchen: Prinzessin zu sein. Darauf lässt jedenfalls die ungebrochene Nachfrage nach den entsprechenden Faschingskostümen schließen. "Das Prinzessinnenkostüm ist das Ein und Alles", berichtet Martin Reichart vom Drogeriemarkt Müller. "Wenigstens gibt es die Kleider heuer auch in blau oder anderen Farben - als immer nur rosa", meint Verena Macho, Filialleiterin im Rofu Kinderland.
Auch bei Woolworth und beim V-Markt hängen die bunten Tüll-Kleidchen ganz vorn auf den Ständern. Lediglich bei Spielwaren Röhrle ist die Nachfrage nach dem Adels-Outfit heuer etwas geringer: "Wir haben stattdessen sehr viel Kostüme aus 1001er Nacht verkauft", erzählt Verkäuferin Sandra Bobinger - es zeige sich, welche Themen beispielsweise gerade im Kindergarten bearbeitet werden.
Auch Fernsehsendungen im Kinderkanal haben Auswirkungen auf die Verkleidungswünsche kleiner Kunden, weiß Martin Reichart: So stünden heuer auch Kostüme von "Bob der Baumeister" und Pippi Langstrumpf bei den Kindern hoch im Kurs.
Im Angebot aller Läden finden sich für die kleinen Faschingsfans aber auch Ninja-, Ritter- und Polizistenkostüme - und natürlich darf die passende Kleidung für echte kleine Cowboys und Indianer in den Geschäften nicht fehlen. Bei Rofu gingen dieses Jahr auch Hühnerkappen und Affenkostüme besonders gut, während die Spiderman-Anzüge, in der vergangenen Saison ebenso begehrt wie Hexenkleider und -hüte, eher in den Regalen verbleiben. Im V-Markt, so berichtet Kai Steiner, waren auch Ganzkörper-Tierkostüme wie Löwen und Tiger schnell weg - einige grüne Kermit-Anzüge dagegen hängen noch.
Beliebte Standards
Die Erwachsenen entscheiden sich offenbar vielfach für die klassischen Standards: Gärtner, Clown, Scheich, Teufelchen und Engel. Besondere Nachfrage bestand nicht zuletzt aufgrund des Mottos beim Feuerwehrball nach Piratenkostümen. Bei Röhrle melden sich jedes Jahr ganze Gruppen an, die für ihre Faschigsumzüge Einheitskleidung bestellen. In der Regel kein Problem, wenn die Kunden rechtzeitig kommen - nun, gut zwei Wochen vor den Haupttagen des Karnevals, begännen aber allmählich Lieferschwierigkeiten, so Bobinger.
Noch reichlich zu haben und auch stets sehr begehrt sind Perücken. Hier schauen die Kunden auch nicht so sehr aufs Geld, sondern greifen lieber zur hochwertigen Ware, weiß Martin Reichart. "Die tragen sich einfach besser.
" Überhaupt werde, das ergab die Umfrage in allen Läden, am Faschingskostüm noch nicht gespart. "Heute näht doch keiner mehr selbst, der Stoff ist ja teurer als das fertige Kostüm."
Während viele Faschingsfans ihr Kostüm bereits erworben haben, ist der Verkauf von Accessoires und Zubehör noch nicht so stark angelaufen. "Das kommt noch", ist sich Sandra Bobinger sicher. Und außerdem: Bewährte Scherzartikel wie schielende Brillen, hüpfende Gebisse oder "Furz-Schleim" hätten "wie alles, was zum Blödeln gut ist", ohnehin ganzjährig Saison.