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Ringen um neue Kinderkrippe geht weiter

Lautrach

Ringen um neue Kinderkrippe geht weiter

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    Ringen um neue Kinderkrippe geht weiter
    Ringen um neue Kinderkrippe geht weiter Foto: dpa

    Das zähe Ringen der Gemeinden Lautrach und Kronburg um den Standort für eine neue Kinderkrippe geht weiter. In ihrer jüngsten Sitzung haben sich die Lautracher Gemeinderäte dafür ausgesprochen, die Kinderkrippe in Lautrach zu realisieren und möglichst an den bestehenden Kindergarten anzugliedern.

    Zunächst erläuterte Ulrike Villa-Fuchs vom Kreisjugendamt, dass der Bedarf für eine gemeinsame Kinderkrippe für Lautrach, Kronburg und Illerbeuren gegeben ist. "Anhand der Geburtenrate ist ein Bedarf für zwölf Kinderkrippenplätze abzuleiten", berichtete die Mitarbeiterin des Landratsamtes und empfahl den Bau einer Kinderkrippe für vorerst eine Gruppe. Da der Kindergarten mit derzeit vier Gruppen voll ausgelastet sei, müsste für die Kinderkrippe sinnvollerweise ein Neu- oder Anbau entstehen.

    "Der Zeitdruck ist groß", erläuterte Bürgermeister Arthur Dorn.

    Denn falls die Kinderkrippe noch in diesem Jahr gebaut werden soll und man die in Aussicht gestellten Zuschüsse in Höhe von 60 bis 80 Prozent in Anspruch nehmen wolle, müsste der entsprechende Antrag baldmöglichst gestellt werden.

    Zweite Bürgermeisterin Beate Zabler fügte an, dass der kirchliche Träger des Kindergartens "St. Peter und Paul" dem Bau einer Kinderkrippe ebenfalls positiv gegenüberstehe. Zabler gab auch bekannt, dass Kronburg und Illerbeuren die Betreuungseinrichtung für Kinder unter drei Jahren in die Illerbeurer Grundschule integrieren wollen.

    Auf Zustimmung angewiesen

    Gemeinderat Reinhard Dorn machte deutlich, dass dies Probleme schaffe, da Lautrach nicht genug Kinder für den Bau einer eigenen Kinderkrippe habe und somit auf die Zustimmung aus Kronburg und Illerbeuren angewiesen sei. Am Geld jedenfalls sollte es nach Meinung von Bürgermeister Dorn nicht scheitern. Die Kosten für die Kinderkrippe belaufen sich laut VG-Mitarbeiter Thomas Schiochet auf rund 350000 Euro. Die Förderung durch Zuschüsse setzte er mit etwa 330000 Euro an. So würde ein Kostenanteil von 20000 bis 40 000 Euro für die Gemeinden verbleiben.

    Um Kronburg die Hand zu reichen, entschloss sich das Ratsgremium einstimmig dazu, die Vorfinanzierung bei Bedarf für ein oder zwei Jahre komplett zu tragen. Zabler sah im gut ausgebildeten Kindergartenpersonal positive Argumente für eine Kinderkrippe in Lautrach.

    Von der Absicht, die Betreuung in der Kinderkrippe in der Illerbeu-rer Schule vorwiegend über Tagesmütter abdecken zu wollen, waren die Lautracher Räte wenig begeistert. Gegen eine Krippe in der Illerbeurer Schule sprach sich auch Villa-Fuchs aus: "In einer Schule können wir vom Kreisjugendamt keine Betriebsgenehmigung für eine Kinderkrippe erteilen." Die Gemeinde Lautrach will nun auf Kronburg und Illerbeuren zugehen, um die Nachbargemeinden doch noch zu einer Einigung für eine gemeinsame Kinderkrippe in Lautrach zu gewinnen.

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