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Riesenschreck beim Joggen: Altusrieder steht plötzlich vor einer 1,5 Meter langen Ringelnatter

Natur

Riesenschreck beim Joggen: Altusrieder steht plötzlich vor einer 1,5 Meter langen Ringelnatter

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    Riesenschreck beim Joggen: Altusrieder steht plötzlich vor einer 1,5 Meter langen Ringelnatter
    Riesenschreck beim Joggen: Altusrieder steht plötzlich vor einer 1,5 Meter langen Ringelnatter Foto: Walter Auerbacher

    Einen Riesenschreck hat Walter Auerbacher aus Altusried (Oberallgäu) bekommen: Bei einer Joggingrunde stand der 72-Jährige an einem Baggerweiher nahe Krugzell plötzlich einer 1,5 Meter langen Schlange mit zwei Jungtieren gegenüber.

    'Das war schon ein komisches Gefühl', erzählt der langjährige Fußball-Trainer des FC Kempten, der ein Foto machte und es der Allgäuer Zeitung zur Verfügung stellte.

    'Bei der Schlange handelt es sich um eine Ringelnatter', sagt Henning Werth, Biologe beim Landesbund für Vogelschutz in Sonthofen. Diese sehe zwar aufgrund ihrer Größe ziemlich furchterregend aus, sei jedoch vollkommen harmlos. Die Ringelnatter ist jene Schlangenart, die am häufigsten im Allgäu vorkommt. Zudem gibt es hier noch die Kreuzotter und die Schlingnatter.

    Die Ringelnatter ist europaweit geschützt. Zwar ist ihr Bestand noch nicht akut gefährdet. Aber ihr Lebensraum wird immer kleiner, sagt Werth. Es komme auch vor, dass die ungefährliche Ringelnatter mit der giftigen Kreuzotter verwechselt - und deshalb umgebracht wird.

    Man könne die beiden Schlangenarten aber leicht an ihren Pupillen und den charakteristischen Zeichnungen unterscheiden: Denn während die Kreuzotter ein markantes Zackenmuster auf dem Rücken und längliche, schlitzartige Pupillen hat, sind die Pupillen der Ringelnatter rund und man kann zwei helle orangefarbene Halbmonde am Hinterkopf erkennen.

    Durch ihre dunkle Färbung heizen sich alle drei Schlangenarten relativ schnell auf. Deshalb können sie auch im verhältnismäßig kühlen Allgäu leben. In der kalten Jahreszeit halten sie Winterstarre. Die Schlingnatter hat übrigens mit der Verwilderung ehemals kurz gemähter Wiesen zu kämpfen. Sie ist besonders stark von der Wärme der Sonne abhängig. Wenn die Wiesen nicht mehr gemäht werden, dringt die Sonne nicht mehr voll bis zum Boden vor.

    Die Kreuzotter wird als die einzige Giftschlange in der Region von vielen gefürchtet. Sie ist jedoch für den Menschen relativ ungefährlich. Die Kreuzotter ist sehr scheu und vor ihrem Biss kann man sich leicht durch feste Schuhe und lange Hosen schützen. Sollte man dennoch gebissen werden, sollte man - auch wegen der Infektionsgefahr - einen Arzt aufzusuchen.

    Wer eine Ringelnatter in seinem Garten hat, sollte sich übrigens glücklich schätzen. Denn ein alter Volksglaube besagt, dass Ringelnattern, die in der Nähe von Menschen leben, Glück bringen und kleine Kinder und Vieh beschützen.

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