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Rieder warten auf Entscheidung

Marktrat

Rieder warten auf Entscheidung

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    Rieder warten auf Entscheidung
    Rieder warten auf Entscheidung Foto: Alfred Bickel

    Trotz diskussionsreicher Sitzung des Marktrats Unterthingau warten die Rieder Bürger weiter auf eine Entscheidung des Gremiums. Dieses sah sich auch nach der jüngsten Vorstellung einer Variante für die Abwasserbeseitigung mit Klärung in Görisried nicht in der Lage, einen Beschluss zu fassen. Denn die beiden infrage kommenden Möglichkeiten ließen sich letztlich nicht exakt mit den voraussichtlichen Kosten vergleichen. Während bei der jetzigen Sitzung sehr belastbare Zahlen durch Firmenangebote bekannt gegeben wurden, waren die Zahlen für eine Rieder Lösung fiktiv und geschätzt.

    Ingenieur Dieter Ammann vom Börwanger Planungsbüro Ammann und Bäumler schlug einen Anschluss an die Kläranlage in Görisried vor, da eine Ertüchtigung der Rieder Anlage zwar für viel Geld möglich, der Erfolg aber mit großer Wahrscheinlichkeit nur kurzfristig sei. Der allgemeine Trend - er nannte zahlreiche Beispiele - gehe zu Großkläranlagen, da dort die erforderlichen Klärwerte besser eingehalten werden könnten. Bei einem Anschluss per Druckleitung in Görisried entstünden Kosten in Höhe von 110000 Euro einschließlich eines neuen 2,50 Meter tiefen Pumpschachts und einiger Leitungen in Ried.

    Pflanzenklärung für viele sinnvoll

    Bürgermeister Wolfgang Schramm sprach sich für diese Lösung aus, um in der "ewig langen Geschichte" der maroden Kläranlage Ried endlich voranzukommen. In der Sitzung kamen auch Rieder Bürger zu Wort, die viel lieber eine Lösung in ihren eigenen Händen hätten. Natürlich stelle die Sanierung auch eine Kostenfrage dar. Und da vermuten die Rieder, dass die alte Anlage samt einem nachfolgenden Pflanzenklärbeet sinnvoller und kostengünstiger wäre. Deshalb beschloss der Marktrat, dass die beiden Varianten nochmals durchgerechnet und vor einem Beschluss gegenübergestellt werden.

    Der Jugendgruppenleiter der Johanniter Unfallhilfe Unterthingau, Michael Struck, stellte dem Ratsgremium die Nachwuchsgruppe und deren Aktivitäten vor. Bisher war die 53-köpfige Schar im Jugendtreff der Schule untergebracht. Da sich dort jedoch eine Sperrung wegen mangelhaften Brandschutzes ergab, sind die Helfer nun ohne Heimstatt. Weil die alte Turnhalle ungeeignet sei und in Kürze als Stellplatz bei der Schulsanierung gebraucht werde, stellte Struck einen Antrag auf Nutzung des Waaghauses. Nach Klärung der Toiletten- und Heizungsfrage willigte das Gremium in eine zeitlich begrenzte Nutzung ein.

    Tourismus: Allein probieren

    Zweiter Bürgermeister Josef Heringer informierte über den Tourismusverband, der unter der Leitung der Stadt Marktoberdorf entstehen soll. Mehrere Nachbargemeinden hätten dazu ihr Interesse bekundet. Diesbezügliche Anfragen bei den Unterthingauer Gastgebern habe kein großes Echo ausgelöst. Nach Meinung von Heringer sollten sich Vermieter mehr engagieren und einen örtlichen Verein gründen. Dieser könnte dann die eigenen Interessen fachlich vertreten, er sei dazu weniger berufen. Laut Bürgermeister Wolfgang Schramm soll nochmals ein Versuch gestartet werden.

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