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Rettungshubschrauber muss selbst gerettet werden

Buchloe

Rettungshubschrauber muss selbst gerettet werden

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    Rettungshubschrauber muss selbst gerettet werden
    Rettungshubschrauber muss selbst gerettet werden Foto: Mathias Wild

    Ein Helikopter, der sonst Menschenleben rettet, musste gestern selbst gerettet werden. Mit einem Defekt an den Rotorblättern war ein SAR-Hubschrauber des Penzinger Fliegerhorstes auf dem Pendlerparkplatz im Osten von Buchloe "gestrandet".

    Wie berichtet, war die SAR-Maschine nach einem Autounfall am Sonntagabend angefordert worden. Die Beifahrerin eines Mercedes wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Beim Landeanflug auf die Autobahn streiften die Rotorblätter des Hubschraubers Bäume und wurden dabei so beschädigt, dass an einen Weiterflug nicht mehr zu denken war - "aus Sicherheitsgründen", wie Manfred Kunze vom Lufttransportgeschwader 61 (LTG) betont. Nach seinen Angaben war die tief stehende Sonne die Ursache für den Zwischenfall.

    Die verletzte Frau wurde schließlich von einem Polizeihubschrauber abtransportiert, der SAR-Hubschrauber zum nahe gelegenen Pendlerparkplatz geschleppt und dort "zwischengelagert".

    Drei Soldaten bewachten den defekten Helikopter über Nacht, ehe gestern Früh ihre Kameraden zur Bergung anrückten.

    Zwölf Soldaten im Einsatz

    Zwölf Soldaten des LTG Penzing waren im Einsatz, der auch für sie nicht ganz alltäglich war. "So etwas habe ich noch nie erlebt, aber dank der erfahrenen Techniker ist diese Rettungsaktion kein Problem", berichtete Berge-Offizier Daniel Neuschel.

    Mit Gelassenheit und scheinbarer Routine gingen die Männer ans Werk. Über eine Stunde dauerte es, bis der Hubschrauber-Rotor abmontiert war. Doch dann ging plötzlich alles ganz schnell. Der 2,6 Tonnen schwere Koloss wurde mit Hilfe eines Krans auf einen Schwerlasttransporter gehoben.

    Auf einem für Hubschrauber ungewöhnlichen Weg ging es anschließend auf Rädern zurück in den Fliegerhorst Penzing.

    Die beschädigten Rotoren werden dort nun genau untersucht und begutachtet, anschließend soll die SAR-Maschine wieder einsatzbereit gemacht werden.

    Für Notfälle sind die Penzinger Flieger dennoch gerüstet. Laut Manfred Kunze existiert "in jedem Fall ein Ersatz-Hubschrauber".

    Über die Kosten oder die Schadenshöhe konnte der Soldat gestern noch keine genauen Angaben machen: "Das hängt nun alles von den Untersuchungsergebnissen ab", sagte Kunze. (mag)

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