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Rettung für die Ruine

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Rettung für die Ruine

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    Nesselwang | mar | 'Wir müssen retten, was noch steht!' Deutliche Worte fand Bürgermeister Franz Erhart, als es im Marktgemeinderat Nesselwang um die Ruine der Nesselburg ging. Die Räte sahen es genauso: Einstimmig verabschiedeten sie eine Absichtserklärung, eine geplante Bestandssicherung und Sanierung der Burgruine durch den Besitzer mit Hilfe der zuständigen Behörden und unter Beteiligung aller Interessierten zu unterstützen.

    'Für einen Einzelnen ist das nicht zu schaffen', machte Bürgermeister Franz Erhart deutlich. Der Besitzer der Ruine hatte seit 1997 'in kleinen Schritten eine Bestandssicherung versucht', so Erhart. Angesichts des Umfangs der notwendigen Arbeiten habe es mittlerweile erste Gespräche zwischen dem Besitzer, den zuständigen staatlichen Stellen und dem Markt Nesselwang gegeben. Dabei habe man sich darauf verständigt, gemeinsam aktiv zu werden, um die akut einsturzgefährdete und durch massiven Bewuchs bedrohte Ruine zu retten.

    'Der Eigentümer will, dass man gemeinsam etwas macht', betonte auch Kämmerer Martin Keller. Eine Notsicherung sei auch aus dessen Sicht dringend notwendig. Man habe sich darauf verständig, nach einer Bestandsaufnahme ein Erhaltungs- und Sanierungskonzept mit Kostenschätzung zu erarbeiten.

    Als nächster Schritt werde ein Finanzierungsplan erstellt und eine Erhaltungs- und Sanierungsvereinbarung abgeschlossen, ehe die Arbeiten beginnen. Helfen könne der Markt beispielsweise, in dem er an der schwer zugänglichen Ruine einen Baucontainer zur Lagerung der Maschinen errichtet oder hilft, den Bewuchs zu entfernen.

    Wichtiges Denkmal für die Gemeinde erhalten

    In der Diskussion betonten alle Marktgemeinderäte ihren Willen, die Ruine als wichtiges kulturgeschichtliches Denkmal für Nesselwang zu erhalten. Dazu müsse die Burg nach einer Sanierung aber auch öffentlich zugänglich sein, forderte Peter Schlichtling. 'Wenn man das herrichtet, muss man es auch herzeigen können', gab ihm Bürgermeister Erhart recht.

    Regine Breuning fragte nach den Kosten, die laut Bürgermeister erst noch geschätzt werden müssen, und bekam Unterstützung von Andreas Tanner: 'Die Frage nach dem Geld ist sehr berechtigt. Ohne Eigentümer geht da schließlich gar nichts.' Wenn sich der Markt beteilige, müsse der Erfolg auch nachhaltig sein, so Tanner. Hans-Georg Allgaier verwies darauf, dass die Nesselburg Teil des Projekts Burgenregion Allgäu sei, so dass Fördermittel zu erwarten seien. Die erwartet Stephan Abt auch von den Denkmalschutzbehörden.

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