Herrenlose Tiere von Scheidegg nach München gebracht Scheidegg (pem). Der Scheidegger Reptilienzoo bleibt bis auf weiteres geschlossen (siehe Allgäu-Rundschau). Einen großen Teil der Tiere hat das Landratsamt von Fachleuten nach München bringen lassen. Der Betreiber des Zoos hatte die Tiere herrenlos zurückgelassen..
Adolf Lücke hatte den Zoo zusammen mit seiner Frau Helene 1973 gegründet. Mehr als 30 Jahre lang sorgte das Ehepaar für einen reibungslosen Betrieb. In der Fachwelt erwarben sie sich einen guten Ruf. Der Reptilienzoo war weit über die Region hinaus bekannt. Auch Behörden nutzten den Zoo als Auffangstation, wenn es galt für herrenlose oder beschlagnahmte Reptilien eine Bleibe zu finden. Altersbedingt hatte das Ehepaar Lücke den Zoo Anfang 2004 verkauft. Der neue Betreiber hat die Tiere jetzt herrenlos zurückgelassen. 50 Reptilien fanden Mitarbeiter des Landratsamtes Anfang März in den Terrarien des Tropenhauses. Der größte Teil der Tiere ging an das Zoologische Institut der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Neuer Betreiber gesucht Derzeit sucht das Ehepaar Lücke nach neuen Betreibern für den Zoo. Dessen Erhalt liegt auch der Marktgemeinde sehr am Herzen. 'Für uns ist es eine wichtige Einrichtung im Fremdenverkehr. Die Werbung, die der Zoo für Scheideggg gemacht hat, war unbezahlbar', sagt der geschäftsführende Beamte Jürgen Hörmann.