Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Reliquie nach Irsee gebracht

Allgäu

Reliquie nach Irsee gebracht

    • |
    • |

    Enge Verbindung Crescentias zum Kloster ­ Gottesdienst mit Weihbischof Losinger Von Elisabeth Klein Irsee Mit einem Festgottesdienst, gehalten von Weihbischof Dr. Anton Losinger und Ortspfarrer Walter Böhmer, feierte die Pfarrei Irsee die Übergabe einer Reliquie der heiligen Crescentia. Selbst im Kirchenvorraum standen die Menschen gedrängt, um die Translatio mitzufeiern.

    'Was bewegt die Irseer acht Tage nach der Heiligsprechung, einen Knochen von Crescentia in die Kirche zu holen?' fragte Losinger in seiner Predigt. Es sei nicht nur die hohe Wertschätzung der heiligen Klosterfrau, sondern auch die historische, innige Beziehung und Korrespondenz von Crescentia mit dem Kloster Irsee. Darüber hinaus auch die kunstgeschichtliche Besonderheit, die diese intensive Verbindung deutlich mache. In der Turmkapelle des Glockenturmes befindet sich die Skulptur des Schulterwundenheilandes, der nach einer Vision von Crescentia angefertigt wurde. Losinger verglich die leibliche Dimension der Reliquie mit dem Bedürfnis von Kindern nach Teddybären. 'Gut, dass über der geistlichen Gegenwart auch die körperliche Präsenz greifbar ist.' Schon in den ersten christlichen Kirchen für Apostel und Märtyrer wurden Reliquien in die Altarplatte eingebaut. So sei der Tod nur die sichtbare Seite einer viel größeren Macht, die Auferstehung heißt.

    Prächtige Monstranz

    In einer prächtigen Monstranz wurde die Reliquie feierlich in die Nische neben einem Crescentiabild in eine Glasvitrine in der Turmkapelle überstellt. Musikalisch feierlich umrahmt vom Chor der Klosterkirche Irsee galten die Fürbitten für das Kloster, die Verstorbenen und die Regierenden auch dem Heiligen Land, in dem am Vortag bei einem Attentat wieder zahlreiche Menschen starben. Pfarrer Walter Böhmer forderte alle Kinder der Pfarrei auf, für jede gute Tat im Advent einen Strohhalm in die Kirche zu bringen, damit die Krippe an Weihnachten gut gefüllt sein möge.

    Bei einem anschließenden Empfang und einem Festvortrag in der Schwabenakademie von Vizepostulator Dr. Karl Pörnbacher, konnten die Besucher Näheres über die regen Begegnungen und den Briefwechsel der heiligen Crescentia mit dem Kloster Irsee, bei denen religiöse Anliegen besprochen und auch kleine Geschenke ausgetauscht wurden, erfahren.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden