Ottobeuren | as | 565 Schützen haben am vergangenen Wochenende bei der neunten Ottobeurer Marktmeisterschaft im Luftgewehrschießen mitgemacht. Damit sei nicht nur das Ergebnis des Vorjahres übertroffen, sondern auch ein neuer Rekord aufgestellt worden, teilte Schützenmeister Richard Heinz bei der Preisverleihung stolz mit. Sein Club 'Günztal' Eldern hatte die Wettbewerbe organisiert. Diese Meisterschaft verfolge zwei Ziele, so Heinz: 'Einmal präsentieren wir den Schießsport und unsere Anlage einer breiten Schicht der Bevölkerung und zusätzlich unterstützen wir soziale Einrichtungen. Dadurch verbessern wir unser Image und rücken uns in das richtige Licht.'
Heuer ging ein Euro pro Teilnehmer an die ambulante Krankenpflege Ottobeuren. Es kamen also 565 Euro zusammen. Die Schützen aus Eldern erhöhten auf 750 und übergaben den Scheck an den Vorsitzenden Dr. Wulfram Krainhöfner. Zudem überließen einige Preisträger ihr Geld der Krankenpflege.
Krainhöfner zeigte sich überwältigt und dankbar. Es sei nicht mehr selbstverständlich, dass Vereine soziale Einrichtungen unterstützten. Schützenmeister Heinz war indes voll des Lobes, was sein 'starkes Team' angeht. 30 Mitglieder hätten 'hinter den Kulissen' gewirkt. Er dankte Vereinsvorständen, Firmen und Betrieben für die gute Kommunikation und Zusammenarbeit.
Wenn auch nicht alle teilnehmenden Organisationen die erforderlichen fünf Schützen zusammengebracht hätten, waren es am Ende doch 60 Mannschaften aus Firmen, Vereinen und Hobbyclubs, die sich um den Sieg und den Wanderpokal bemühten. Erfreulich sei die Beteiligung ganz neuer Gruppen gewesen, wie 'Basteln für Kacura in Uganda' oder 'grüner Winkel'.
Mit 47 Teilnehmern lag die Firma Berger vorne, gefolgt vom Stammtisch der 'Eisheiligen' mit 36, dem Stammtisch 'FC Hofwirt' mit 24 und 'Fischer‘s Fritze' mit 23. Der einmal von Bürgermeister Bernd Schäfer gestiftete Wanderpokal fand im Jahr 2008 mit dem Kneippverein einen neuen Sieger. 'Kneipps Säulen haben demnach auch im Schießsport Erfolg', scherzte Heinz, als er den Pokal der zweiten Bürgermeisterin und Vorsitzenden des Clubs, Rita Mayer, überreichte.
Die sieggewohnten Stammtischler vom 'FC Hofwirt' zeigten sich über Platz zwei nicht besonders glücklich. Umso mehr freuten sich die jungen Mitglieder der 'Schnellen Kugeln' aus Schellenberg über Rang drei. Gab es für die beiden ersten Plätze 20-Liter-Bierfässer, stellte Heinz den Jugendlichen alkoholfreie Getränke in Aussicht.
Die ersten zehn Mannschaften des Schießens erhielten Pokale und Urkunden. Bei der Einzelwertung lag Joachim Reisser (Promille Stadel) mit 168 Punkten vor Armin Kummer (Berger Schießbudenfiguren/165) und Michael Fritsche (Young Robin Hood/164). Beim besten Tiefschuss, dem 'Blattl', siegte Kurt Friede mit einem 5,2-Teiler vor Michael Keidler (24,3) und Michael Völkl (37,3).