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Reisefieber bleibt hoch

Memmingen

Reisefieber bleibt hoch

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    Reisefieber bleibt hoch
    Reisefieber bleibt hoch Foto: dpa

    Viele Memminger und Unterallgäuer nutzen die Osterferien, um in Urlaub zu fahren. Reisefachleute stellen dennoch fest, dass sich gegenüber früheren Jahren etwas verändert hat: "Bei vielen Kunden sitzt das Geld nicht mehr so locker", sagt Stefan Sobotka vom Reisebüro Tallaschek. Besonders Familien mit Kindern würden auf den Geldbeutel schauen. "Wir sind zwar noch Reiseweltmeister, aber die Kunden vergleichen mehr als vor der Wirtschaftskrise", hat Sobotka festgestellt.

    Singles, Senioren und junge Ehepaare hingegen leisten sich laut Monika Pfeifer vom gleichnamigen Reiseservice immer noch hochpreisige Urlaubsaufenthalte. Die Buchungszahlen seien im Vergleich zu 2009 deutlich angestiegen. "Der Januar war mein bester Monat seit sieben Jahren", bilanziert Pfeifer. Trotz knapper Kassen hätten die Menschen ihre Reiselust nicht verloren. Manche Kunden würden zwar nur noch einen statt zwei Urlaubsaufenthalte buchen, "aber die Leute wollen immer noch wegfahren".

    Das beobachtet auch Sascha Zirfaß von Kugler-Reisen in Memmingen. Der Spezialveranstalter vertreibt individuelle Pauschalreisen im Hochpreissegment. "Wir haben heuer mehr Buchungen als vor eineinhalb Jahren - und 2008 war unser Rekordjahr." Ziele wie Afrika, Australien und Amerika seien derzeit der Renner.

    Bali ein beliebtes Ziel

    Gerade bei Singles stehe Bali hoch im Kurs, auch Kreuzfahrten seien beliebt, berichtet Monika Pfeifer. Familien ziehe es hingegen vor allem in die Türkei, auf die Kanaren, nach Griechenland und nach Mallorca. Besonders Aufenthalte, bei denen im Preis bereits alles enthalten ist, würden gebucht. "Denn so wissen die Kunden genau, was ihre komplette Reise kostet und dass sie keine weiteren Ausgaben haben", sagt Sobotka. Dabei könnten aber nicht immer alle Wünsche erfüllt werden: "Manche Urlauber haben sich für ihre Reisen ein Kostenlimit gesetzt, das nicht zu realisieren ist", so der Geschäftsführer. "Allgemein überlegen die Leute länger und buchen preisbewusster, weil sie nicht wissen, was mit ihrem Arbeitsplatz geschieht", ist seine Erfahrung.

    Wenn die Flugreise schließlich zu teuer ist, fahren Familien oftmals mit dem Auto in den Urlaub. "Günstige Hotels und Campingplätze in Deutschland, Österreich und Kroatien werden dabei bevorzugt", berichtet Pfeifer. Bei den Jüngeren seien Billigflüge und Busreisen beliebt.

    Klaus Degenhart, Inhaber von Amos Reisen, betont: "Bei unseren Busreisen ist die Krise nicht spürbar." Neben Senioren zeigten auch junge Leute und Familien ihre Reiselust. Letztere würden dann halt an anderer Stelle sparen.

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