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Rehkitz stirbt trotz tierärztlicher Hilfe

Rehkitz

Rehkitz stirbt trotz tierärztlicher Hilfe

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    Rehkitz stirbt trotz tierärztlicher Hilfe
    Rehkitz stirbt trotz tierärztlicher Hilfe Foto: dr. daniela heldt

    Rehkitz stirbt trotz tierärztlicher Hilfe Am Ende blieb den Beamten nur die Resignation. Denn das zu früh geborene Rehkitz, das sie retten wollten, starb - einige Stunden, nachdem sie es zu Tierärztin Dr. Daniela Heldt gebracht hatten.

    Was war geschehen? "In der Nacht auf Samstag sind wir ganz normal zu einem Wildunfall auf der B12 bei Wildpoldsried ausgerückt", erzählt Polizist Andreas Bolczek. Kurz nach Mitternacht hatte ein Mann dort mit seinem Wagen ein Reh angefahren, das in den Wald geschleudert wurde. Der Autofahrer berichtete den Polizisten jedoch, aus dieser Richtung Piepslaute gehört zu haben.

    Als Bolczek und seine Kollegin dem nachgingen, bot sich ihnen ein unschönes Bild: Im Gras neben dem ausgeweideten Tier lagen zwei Junge. Durch die Wucht des Aufpralls waren sie aus dem Leib der Mutter gerissen worden. Ein Kitz war tot. "Aber das andere hat aber den Kopf aufrecht gehalten", sagt Bolczek. Die beiden Polizisten wickelten es in eine Wärmedecke und riefen bei Heldt an. "Ich hätte mich einfach gefreut, wenn es durchkommt", erzählt Bolczek.

    Denn diese Nacht lief für ihn nicht gut. Bei einem vorangegangenen Einsatz musste er bereits ein angefahrenes Reh erschießen. "Das ist ein blödes, mulmiges Gefühl", beschreibt er.

    Das auch Heldt gemerkt. "Die Polizisten haben sich extrem nett um das Tier gekümmert", erinnert sie sich. Die Tierärztin gab dem kleinen Rehbock, den die Beamten "Paul" tauften, eine Infusion und versuchte ihn zu füttern. Doch er hat nicht mehr von alleine getrunken. Auf die Polizisten machte Paul bis dahin trotzdem einen recht munteren Eindruck, erzählt Bolczek.

    Erst als sie weg waren, hat Heldt die Körpertemperatur des Tiers gemessen. Das Ergebnis war ernüchternd: magere 34,9 Grad. "Normalerweise haben Rehe 38 bis 39 Grad", erklärt sie. Doch das Tier sei durch den Unfall auf jeden Fall zu früh auf die Welt gekommen. "Ab da wusste ich eigentlich, dass es nicht überleben wird", sagt Heldt. Es war nichts zu machen. Obwohl die Tierärztin Paul mehrmals per Sonde fütterte, starb er etwa um sieben Uhr morgens.

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