Oberstdorf | pts | Die Kurklinik Allgäuer Bergbad in Oberstdorf könnte als Vorbild für eine geplante Rehabilitations-Einrichtung in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul dienen. Jedenfalls hat sich eine neunköpfige Delegation aus dem Fernen Osten in dem 79-Betten-Haus umgesehen, um Anregungen mit nach Hause zu nehmen. Die Reisegruppe, bestehend aus Chefärzten, Architekten, Erziehern und Stiftungs-Vorständen, ist derzeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz unterwegs.
Südkorea taucht in Allgäuer Bergbad ein
Das Allgäuer Bergbad, das zur privaten Karl-Wessel-Verwaltungs-GmbH in Gelsenkirchen gehört, nimmt vor allem Patienten mit internistischen Erkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats auf.
Auch Menschen mit Erschöpfungszuständen werden in dem Haus auf den Wiedereinstieg in den Beruf vorbereitet. Zu einer Sonderkur nach Oberstdorf kommen regelmäßig Polizisten aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, deren Schichtdienst hohe gesundheitliche Anforderungen stellt.
Verwaltungsleiter Thomas Steger und die Leitende Ärztin Dr. Rosemarie Püttmann machten die Abordnung aus Südkorea mit den einzelnen Reha-Maßnahmen vertraut, darunter Krankengymnastik, Ausdauer-Training, Aqua Jogging und alle Formen der Physiotherapie. Auch psychologischen Ansprüchen kann man genügen.
Die Betreiber, die mit der Auslastung dieser Kureinrichtung auch nach mehreren Reparaturen am deutschen Gesundheitssytem 'sehr zufrieden' sind, rechnen zu allen Anwendungen noch einen weiteren Erholungsfaktor hinzu. Der Ausblick von der Privatklinik in der Siedlung Jauchen über den Tourismusort ist phänomenal.
Die koreanische Gruppe machte sich fleißig Notizen bei all diesen Erklärungen, auch als die Leiterin der Tourist-Information, Petra Genster, die gesundheitlichen Vorzüge des Heilklimatischen Premium-Kurorts pries. Sichtlich zufrieden reagierte Genster, als ihr der koreanische Dolmetscher verriet, dass neben Oberstdorf lediglich noch München als Anschauungsobjekt auf deutscher Seite dient.