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Rauschender Schwarz-Weiß-Ball in Kaufbeuren

Fasching

Rauschender Schwarz-Weiß-Ball in Kaufbeuren

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    Das Närrische kam bei der Karnevalsgesellschaft Kunstreiter Kaufbeuren natürlich auch im 145. Jahr ihres Bestehens nicht zu kurz. Oberbürgermeister Stefan Bosse - heuer zugleich Schirmherr des traditionsreichen Buroniaballs, der im ausverkauften Stadtsaal stattfand - kündigte an, seine Stadt künftig in das Bundesland Rheinland-Pfalz einzugliedern.

    Er sei es nämlich leid, dass Kaufbeuren in manchen Bereichen - wie etwa der Steuerkraft - in Bayern immer hinten liegt. Die Pfalz sei schließlich auch einmal bayerisch gewesen. Und im Reigen mit Städten wie zum Beispiel Kaiserslautern würde Kaufbeuren sehr passabel abschneiden, so der OB in seiner Rede. Eine wichtige Chance habe die Wertachstadt allerdings vertan: Die einst an der Fatimakapelle geplante Christusstatue ist nun leider in Polen entstanden. Und zieht dort nun die Massen an, meinte Bosse. Der die Ablehnung des von ihm einst präferierten Bauwerks durch die Kaufbeurer gemäß der fünften Jahreszeit mit Humor nahm. Lokale Spitzen

    Launig und mit Seitenhieben auf lokale Begebenheiten gespickt war auch die Ansprache von Kunstreiterpräsident Wolfgang Krebs. Mit der Baukunst sei es in Kaufbeuren früher besser bestellt gewesen. >, so Krebs. Bekanntlich hat das Salz, das überraschenderweise im Winter gestreut wird, den Beton des Gebäudes völlig zerfressen. Genauso, wie bei der Josefsthaler Brücke zwischen Neugablonz und Leinau. Überhaupt traue sich die Stadt nicht mehr, die Streugutkisten für die Bürger aufzufüllen, aus Angst, dass dann noch mehr Gebäude baufällig werden.

    Krebs musste an diesem Abend auch formalen Aufgaben seines Amtes nachkommen und verlieh Hans Diebener, Hans Joachim Scholz, Mike Roscher und Peter Ludwig wegen ihrer Verdienste für den Verein je einen Orden.

    Den Gardetanz übernahmen die Mädels von der Lecharia-Garde aus Klosterlechfeld, auch Anam Cara überzeugte mit Darbietungen. Atemberaubend waren die vier Paare des TSV Forstenried (München), die als Deutsche Meister des RocknRoll Tanzeinlagen boten.

    Kaufbeurens einziger verbliebener Schwarz-Weiß-Ball (der Herbstball der Stadt und der Bundeswehr war vor einigen Jahren abgeschafft worden) nötigte im Stadtsaal wie immer nur den Herren eine strenge Garderobe auf, bei den Damen durfte kleidertechnisch freilich mehr Phantasie walten. Heuer konnte übrigens recht viel rot gesichtet werden. Für Musik von Walzer bis Rock sorgte in bewährter Weise die Joe Williams-Band. Noch mehr Faschingsbilder und alle Veranstaltungs-Termine in der fünften Jahreszeit finden Sie hier.

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