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Rasante Abfahrten beim Schalenggen-Rennen in Pfronten

Schalenggen

Rasante Abfahrten beim Schalenggen-Rennen in Pfronten

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    Wenn sich Fasching, Heimat und Brauchtum berühren, dann kann dabei vielleicht ein Hörnerschlitten-Rennen entstehen. In Pfronten-Kappel nennt sich dies 'Schalenggar'. Das Spektakel zog am Wochenende wieder Hunderte in seinen Bann. Das Ganze ist jedoch nicht ungefährlich – kleinere Verletzungen blieben auch heuer nicht aus.

    Die Vorsitzende des Kappeler Schalenggar-Vereins, Hanne Allgayer, atmete dementsprechend sichtlich auf, als alle 183 Schalenggen im Ziel waren: 'Es war ein Traum, es war einfach schön.' Ihr Dank galt den vielen Helfern, dem Roten Kreuz und dem zu Hochform aufgelaufenen Moderator Reinhard Gschwend.

    Auch das Bayerische Fernsehen hielt fest, wie Frauen und Männer auf ihren Schlitten oder mit dem zertrümmerten Schlitten zu Fuß durchs Ziel einliefen, rutschten oder wirbelten. Manchmal war auch der Schlitten schneller. Etliche Schalenggen gingen zu Bruch.

    'Mordsgaudi – toll organisiert'

    Unter den Zuschauern meinte Hildegard Berndt aus Roßhaupten, sie sei da, 'weil das Rennen Spaß macht und immer eine Supergaudi ist'. Auch Inge Jakomet aus Legau fand: 'Es ist lustig und die Ansage ist gut.' Dem konnte sich Werner Fischer aus Füssen nur anschließen. Er lobte, wie die 'Mordsgaudi' hier 'toll organisiert ist'. Günter Binner aus Pfronten gefiel zudem, dass hier Bürgermeister und Pfarrer mitmachen, während sich ansonsten 'die Politiker manchmal verstecken'.

    'D’r Schalenggar und d’r Healfar' Martin Richard und Johann Schnitzler aus Seeg sagten spontan: 'Es war sauguat und die Piste super.' 'Erst mal ausschnaufen und eine Halbe Bier trinken', wollten Bernhard Fillenböck und Stephan Rottenburg aus Pfronten.

    Zum fünften Mal ins Abenteuer stürzten sich Lisa Haslach und Maria Dopfer aus Kappel. Ihr Kommentar: 'Hauptsache gut runtergekommen.' Johannes Ungericht und Stefan Röck aus Wiggensbach gestanden: 'Das Ganze ist brutal und auf jeden Fall eine Mordsgaudi.' Besondere Beachtung fanden die 'Originaler-Schalenggen' mit Heu und Holzscheiten.

    Rotes Kreuz sofort zur Stelle

    Auch das lustigste Schalengge-Rennen ist nicht ganz ungefährlich. Doch die elf anwesenden Rotkreuzler waren im Zweifelsfall sofort zur Stelle. Sie halfen mit Rat und Tat, beispielsweise bei zwei Nasenblutungen. Es gab aber auch vier Einlieferungen ins Krankenhaus wegen einer Oberschenkelverletzung, einer Platzwunde an der Lippe, einer verletzten Schulter sowie einer Gehirnerschütterung mit Nasenbeinbruch.

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