Jungholz (tt). - Die Raiffeisenbank Reutte (Tirol) hat im deutschen Zollanschlussgebiet zwischen Wertach und Oberjoch das 'Bankhaus Jungholz' gegründet. Im Blick hat diese neue Anlage- und Vermögens-Verwaltung vor allem gut betuchte Kunden aus Deutschland. Das Bankhaus Jungholz ist eine 100-Prozent-Beteiligung der Raiffeisenbank Reutte, in dem die Bereiche Private Banking Österreich, Privat Banking Schweiz, das Private Banking International und das Discount-Broking zusammengefasst sind.
Die Raiba Reutte war vor 25 Jahren als erste Bank mit einem Ableger nach Jungholz gekommen (kurz darauf folgte die Tiroler Sparkasse, später die Volksbank Tirol) Heute ist Jungholz eine florierender Finanzplatz, der vor allem deshalb gute Geschäfte macht, weil das österreichische Bankgeheimnis trotz der Zugehörigkeit des Alpenstaates zur Europäischen Union immer noch strenger ist als etwa das deutsche. Deshalb hält der Abfluss deutscher Gelder nach Jungholz, ins Kleinwalsertal, nach Bregenz oder Kitzbühel weiter an. Die Raiba Reutte hat 2005 das Kundenvolumen von 2,7 auf über drei Milliarden Euro gesteigert und ist damit nach der Raiba Kleinwalsertal die größte Raiffeisenbank in Österreich. Der risikobereinigte Gewinn lag bei 4,5 Millionen Euro. Im Visier hat die Raiba im gehobenen Private Banking Kunden ab 1,5 Millionen Euro Vermögen.