Wie wäre es mit einem ordentlichen Fußballplatz? Warum ist die Busverbindung so schlecht? Was geschieht mit der Baustelle in Schwaighausen? Diese Fragen stellen sich momentan Jugendliche aus Holzgünz und Schwaighausen. Im Großen und Ganzen seien sie mit ihrer Heimatgemeinde "recht zufrieden", dennoch gibt es einige Dinge, die sie kritisieren oder gern verändern würden. Die Schülerinnen Sandra Gebele (17) und Klara Köhle (17) sowie die Auszubildenden Linda Stark (18), Melanie Bärtle (18), Marlene Danner (17) und Hanna Köhle (15) haben sich mit der MZ-Jugendredaktion über ihren Ort unterhalten.
Nicht zufrieden sind die sechs Mädchen mit der Busverbindung. "Es fahren viel zu selten Busse nach Memmingen; am Samstag zum Beispiel nachmittags gar keiner. Da fährt man lieber mit dem Rad nach Ungerhausen, um von dort aus mitzufahren", sagt Klara. Den Preis von 2,30 Euro finden die Jugendlichen zwar in Ordnung, dennoch sollte stündlich ein Bus fahren, so ihr Wunsch. "Manchmal muss man zwei bis drei Stunden warten, bis man von der Schule in Memmingen nach Hause fahren kann", erklärt Marlene.
"Baustelle ist gefährlich"
Ein weiteres Anliegen ist den Jugendlichen der Radweg zwischen Holzgünz und Schwaighausen.
Er wird momentan erneuert; seit Monaten sei er "eine Baustelle, die einfach unschön und gefährlich ist, da die Bagger Schutt und Kiesel auf dem Radweg verlieren, wodurch große Löcher im Boden entstehen", sagt Sandra. Zudem findet die 17-jährige Realschülerin, dass das Ortsbild dadurch verschlechtert wird. "Außerdem weiß man gar nicht so genau, wie lang das noch so weitergeht. Da ist gar kein Ende in Sicht."
Kritik üben die Sechs auch an dem Fußballplatz. "Das im Prinzip nur ein Bolzplatz. Fußballplatz kann man den eigentlich nicht nennen", findet Linda. Die Jugendlichen wünschen sich mehr Sportmöglichkeiten in Holzgünz und Schwaighausen. "Wir haben zwar einen Tennisplatz, aber das war es auch schon", sagt Hanna. "Ein Beachvolleyballplatz oder eine andere Sportanlage wäre genau das Richtige.
" An ihrer Einsatzbereitschaft beim Errichten eines Platzes würde es nicht fehlen. "Da sind wir uns einig. Hilfe kommt von den Jugendlichen sicher, dann geht das alles viel schneller."
Einer Meinung sind Melanie, Hanna und Klara auch beim Thema Jugendhaus. Es gibt zwar eine Jugendgruppe ab der dritten Klasse, die im Pfarrheim unterkommt, doch "Ältere haben keine Möglichkeit, sich zu treffen oder Feste zu feiern", sagt Melanie. Hanna fände ein Jugendhaus nur für Jugendliche und ohne feste Leiter am besten. "Jeder hier in Holzgünz oder Schwaighausen wäre froh über eine Landjugend für ältere Jugendliche. Und bereit, ein Haus zu pflegen, wären wir auch alle", so die 15-Jährige.
Jugendliche loben Rathauschef
Sehr gut gefällt den Jugendlichen die neue Tretanlage im Ort. "Sie sieht wirklich super und gepflegt aus. Da kommen sogar Leute aus der Umgebung hierher." Zudem loben die Jugendlichen ihren Bürgermeister Paul Nagler. Sie finden, dass er sich in den Sitzungen speziell für Jugendliche stark einsetzt. "Die Jugend wird auch finanziell super unterstützt und reden kann man mit ihm auch über die verschiedensten Anliegen im Ort", sagt Melanie.