Rauschgift
Substanzen, die das Nervensystem beeinflussen, also zu einem Rauschzustand führen, und ein hohes Sucht- oder Missbrauchspotential haben, werden als Rauschgifte bezeichnet. Übermäßiger Konsum von Rauschgiften führt meist zu einer Abhängigkeit und kann körperliche Schäden zur Folge haben.
Einige so genannte Rauschgifte werden in einer bestimmten Dosierung therapeutisch eingesetzt. Durch die geringe Dosis kommt es in der Regel nicht zu einem Rauschzustand und auf längere Sicht nicht zur Abhängigkeit.
Das Wort Droge wird meist synonym verwendet. Es kommt vom niederländischen Begriff drog und bedeutet trocken. Ursprünglich wurde der Begriff für getrocknete Kräuter oder Pflanzen verwendet, die in der Medizin zum Einsatz kamen. Hier hat auch die Bezeichnung der Drogerie ihren Ursprung. Im Englischen bezeichnet drug nicht nur Rauschgift sondern auch Drogen allgemein. So gilt jede nicht medizinisch notwendige oder sinnvolle Einnahme von Medikamenten wie Schmerz- oder Beruhigungsmitteln als Drogenmissbrauch.
Rückfall
Als Rückfall wird jeglicher Suchtmittelkonsum während einer Therapie bezeichnet. Dabei gibt es verschiedene Arten eines Rückfalls. Einerseits kann es durch das Verlangen nach dem Rauschgift zu Zweifeln an der Notwendigkeit der Abstinenz kommen. Andererseits können psychische Belastungen zum Wunsch führen, diese Schwierigkeiten mit dem Suchtmittel zu lösen.
Ritalin
Ritalin ist ein synthetisches Medikament, das zur Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizits-/Hyperaktivitätsstörung eingesetzt wird. Als Rauschgift wird es eingesetzt, um die Leistung in Schule und Beruf zu steigern und Konzentrationseinbrüche zu verhindern. Nach dem künstlichen Hochgefühl tritt ein Down ein, ein Tief mit verringerter Aufmerksamkeit.
Kurzzeitwirkung:
- Erbrechen
- Benommenheit
- Fieber
- Krampfanfälle
Langzeitwirkung:
- Schwellungen im Gesicht
- Hautausschlag
- Atemnot
- Halluzinationen
Selbsthilfegruppe
Menschen, die ein gleiches Problem haben und gemeinsam etwas dagegen tun möchten, schließen sich oft in Selbsthilfegruppen zusammen. Betroffene und Angehörige können in diesen Gruppen ihre Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig Lebenshilfe geben und sich emotional unterstützen und motivieren.
Therapie
Ziel einer Therapie bei einer Abhängigkeit oder Sucht ist es, dem Betroffenen den Weg aus seiner Abhängigkeit zu zeigen. Da jede Sucht anders verläuft, muss sich die Therapie daran anpassen. Generell besteht sie aber immer aus einer Kontakt- und Motivationsphase, einer Entgiftungsphase, in der der körperliche Entzug stattfindet, einer Entwöhnungsphase und einer Rehabilitationsphase.
Tabletten
Tabletten oder Schmerzmittelsucht bezeichnet eine Form der Medikamentenabhängigkeit, bei der dauerhaft Schmerzmittel konsumiert werden. Da viele Wirkstoffe frei erhältlich sind, ist das Risiko einer Abhängigkeit sehr groß. Durch ständigen Gebrauch schädigen viele Schmerzmittel den Körper, belasten die Organe und können Verwirrtheit auslösen.
Unerlaubter Gebrauch
Unter unerlaubtem Gebrauch versteht man den Konsum von Drogen, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.
Upper
Als Upper werden Drogen bezeichnet, die eine aufputschende Wirkung haben, also Müdigkeit vertreiben, kraft- und leistungssteigernd sind und die Wahrnehmung schärfen. Zu den Uppern gehört unter anderem Koffein und Ritalin aber auch illegale Stoffe wie Kokain oder Methamphetamin. Nach der Hochphase können Erschöpfungszustände mit Schlaflosigkeit, innerer Unruhe, Muskelkrämpfen oder ähnlichen Symptomen auftreten.
Überdosis
Als Überdosis wird die Einnahme einer Substanz in einer Menge, die größer ist als die therapeutisch empfohlene oder allgemein übliche Dosis, bezeichnet.
Valium
Der Begriff Valium, der eigentlich eine Medikamentenmarke ist, wird meist synonym für Diazepam verwendet. Als Medikament wird das Sedativum bei Angstzuständen, epileptischen Anfällen und als Schlafmittel angewandt.
Kurzzeitwirkung:
- Müdigkeit
- Konzentrationsschwäche
- Benommenheit
- Gesteigerter Appetit
Langzeitwirkung:
- Muskelschwäche
- Schwindelgefühl
- Verwirrtheit
- Aggressivität
Wirkung
Die Wirkung von Rauschgiften an sich beruht auf einer Vergiftung des Körpers. Wie eine Droge auf einen einzelnen Konsumenten wirkt, ist von der Dosis und dem Wirkstoffgehalt abhängig. Außerdem spielt die Gewöhnung eine Rolle: Häufiger Konsum kann zu einer geringeren Wirkung führen.
Wahnvorstellung
Durch den Konsum von Rauschgiften kann es zu Wahrnehmungen kommen, die keinen Bezug zur Wirklichkeit haben. So kann es zum Beispiel zu Verfolgungs- oder Größenwahn kommen. Diese Wahnvorstellungen können vorübergehend aber auch dauerhaft sein.
XTC
XTC oder Ecstasy ist ein synthetisches Rauschgift, das eine aufputschende Wirkung hat und meist in Tablettenform gehandelt wird.
Kurzzeitwirkung:
- Erhöhter Puls und Blutdruck
- Herzrasen
- Körperliche Bedürfnisse wie Schlaf und Nahrungsaufnahme werden reduziert
- Hitze- und Kältewallungen
Langzeitwirkung:
- Leber- und Nierenschäden
- Herzfunktionsstörungen
- Hirn- und Nervenschäden
- Konzentrationsschwäche
Yaba
Als Yaba wird Methamphetamin in Tablettenform bezeichnet. Verbreiteter ist die Pulverform der Droge, die auch als Crystal bekannt ist.
Kurzzeitwirkung:
- Gewichtsverlust
- Schäden an den Zähnen
- Herzrhythmusstörungen
- Hirnschäden
Zauberpilze
Zauberpilze oder Magic Mushrooms sind Pilze mit psychedelischer (Das Bewusstsein verändernd) Wirkung. Die Pilze werden meist roh gegessen.
Kurzzeitwirkung:
- Übelkeit
- Atembeschwerden
- Veränderungen von Puls- und Blutdruck
- Gleichgewichts- und Orientierungsstörungen
Langzeitwirkung:
- Psychische Abhängigkeit
- Toleranzbildung