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Prozess zu Doppelmord in Altenstadt heute: Ehepaar soll Vater von Mann und Partnerin getötet haben

Prozess vor Landgericht Memmingen heute

Brutaler Doppelmord an Ehepaar in Altenstadt: Aus Habgier erstochen und erstickt?

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    Ein Absperrband der Polizei hängt am Hoftor eines Einfamilienhauses in Altenstadt. In dem Haus wurden die Leichen eines Paares entdeckt. Wegen Doppelmordes stehen ab Dienstag (14.30 Uhr) drei Tatverdächtige vor dem Landgericht Memmingen.
    Ein Absperrband der Polizei hängt am Hoftor eines Einfamilienhauses in Altenstadt. In dem Haus wurden die Leichen eines Paares entdeckt. Wegen Doppelmordes stehen ab Dienstag (14.30 Uhr) drei Tatverdächtige vor dem Landgericht Memmingen. Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

    Wegen Doppelmordes stehen ab Dienstag (14.30 Uhr) drei Tatverdächtige vor dem Landgericht Memmingen. Einem Ehepaar wird vorgeworfen, gemeinschaftlich den in Altenstadt (Landkreis Neu-Ulm) im Nachbarhaus wohnenden Vater des Tatverdächtigen und dessen Partnerin umgebracht zu haben. Der zum Zeitpunkt der Anklageerhebung 38-Jährige und die 33-Jährige sollen die 55-Jährige erstochen und den 70-Jährigen erstickt haben.

    Vater und Partnerin im Bett ermordet und dann als Suizid getarnt

    Als die mutmaßlichen Täter in das Haus eingedrungen sein sollen, befanden sich die späteren Opfer im Bett. Sie wurden von dem Angriff überrascht. Nach der Tat sollen die beiden Angeklagten versucht haben, den Mord als sogenannten erweiterten Suizid zu tarnen. Die Kripo sollte glauben, dass der Rentner seine Lebensgefährtin und sich selbst getötet hat. Daran hatten die Ermittler aber früh Zweifel.

    Dritter Tatverdächtiger steht wegen Beihilfe vor Gericht

    Der dritte Tatverdächtige, ein 32-Jähriger aus Albstadt in Baden-Württemberg (Zollernalbkreis), steht wegen Beihilfe vor Gericht. Er soll die Bluttat unterstützt und durch eine Einladung der Hauptangeklagten für ein Alibi gesorgt haben. Nachdem die beiden anderen Angeklagten bei ihm angekommen sind, soll er ihnen sein Fahrzeug für das Verbrechen zur Verfügung gestellt haben. Außerdem soll er während der Tat auf das Kleinkind der beiden aufgepasst haben.

    Mögliches Motiv: Habgier

    Hintergrund des Gewaltverbrechens ist nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Habgier gewesen. Die mutmaßlichen Täter hätten verhindern wollen, dass der 70-Jährige die Schenkung eines Hauses an seinen Sohn rückabwickeln lässt. Außerdem hätten sie auf das Erbe der beiden Opfer spekuliert. Für das Verfahren sind nach Angaben des Gerichts 29 Verhandlungstage vorgesehen, ein Urteil könnte es im Mai geben. Weitere Informationen gibt es hier. 

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