Der Kreistag des Landkreises Lindau hat eine Resolution gegen Fracking am Bodensee verabschiedet. Das Gremium folgte damit dem schriftlichen Antrag des scheidenden ÖDP-Kreisrates Peter Borel aus Lindau und bestärkte den Beschluss, den der Umweltausschuss im September 2012 bereits getroffen hat.
Eine Resolution des Kreistages als oberstes Entscheidungsorgan des Landkreises habe 'eine ganz andere Außenwirkung als ein Ausschussbeschluss', begründete Borel seinen Antrag. Es gehe darum, den 'Protest zu stärken' und diesem mehr Gewicht zu geben.
Beim Fracking wird ein Gemisch aus Sand, Wasser und Chemikalien mit hohem Druck in die Erdschichten gepresst, um diese aufzureißen und an Öl und Erdgas zu gelangen. Umweltschützer kritisieren, dass mit dieser Methode das Trinkwasser verunreinigt wird.
In Vorarlberg wurden unter anderem 60.000 Unterschriften dagegen gesammelt. Auch die Städte Lindau, Bregenz, Konstanz und Überlingen, der Bodenseekreis und die Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (70 Wasserversorgungsunternehmen, die täglich mehr als zehn Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgen) haben Resolutionen verabschiedet.
Den ganzen Bericht über die Proteste gegen Fracking am Bodensee finden Sie in Der Westallgäuer vom 12.04.2014 (Seite 37). Den Westallgäuer erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper