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Prinzessin in Fürstengruft beigesetzt

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Prinzessin in Fürstengruft beigesetzt

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    Waal (wid). - Umhüllt von einer Fahne in den Farben der Familie von der Leyen und umgeben von leuchtenden Blumengestecken war der Sarg von Prinzessin Maria Antonia in der Waaler Pfarrkirche St. Anna aufgebahrt. Über 100 Gläubige, darunter viele Angehörige des Adels, erwiesen ihrer Durchlaucht gestern bei der Beisetzung die letzte Ehre. Prinzessin Maria Antonia von der Leyen und zu Hohengeroldseck war eine Woche zuvor nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren in Starnberg gestorben. Das feierliche Requiem in der Pfarrkirche wurde von Ortspfarrer Johann Zahner und seinen Konzelebranten Pater Aretin, einem Verwandten der Familie, Pfarrer Anton Frick sowie Pater Karl Stribny gestaltet. Während der Sarg mit den sterblichen Überresten der Prinzessin in der Fürstengruft unter einem Seitenaltar beigesetzt wurde, sang der Chor 'Du bist mein Ziel mein Gott.' Unter den Trauergästen befanden sich die Schwester der Verstorbenen, Maria Adelheid Freifrau von Freyberg-Eisenberg, und deren Gatte, Baron Georg Freiherr von Freyberg-Eisenberg, weitere Angehörige von Adelshäusern aus dem In- und Ausland. Rührende Worte sprach der 15-jährige Sohn von Prinz Philipp, Wolfram Georg Erwein, bei den Fürbitten für seine verstorbene Großtante. In der vorangegangenen Trauerrede hatte Pater Aretin die Prinzessin als still, bescheiden und fromm bezeichnet. Allerdings habe ihr das italienische Blut von mütterlicher Seite auch ein 'aufbrausendes Temperament' beschert.

    Streng, aber offen erzogen Am 22. Dezember 1927 als zweite Tochter von Fürst Erwein von der Leyen in München geboren, sei sie mit einem 'strengen, aber dennoch offenen Erziehungsauftrag' herangewachsen. Im Singoldmarkt Waal wuchs sie auf und blieb dem Ort immer verbunden. Von Mitte der 70er bis in die 90er Jahre war die gelernte Fotografin später unter anderem für den bayerischen Landtag tätig.'So verging ihr Leben bis zu den schlimmen Tagen, als sie krank wurde und sich selbst nicht mehr erkannte', beschrieb der Geistliche das schwere Leiden, dem die Tante von Philipp Erwein Prinz von der Leyen und zu Hohengeroldseck letztlich auch erlag. Pater Aretin fand tröstende Worte für die Trauergemeinde. Denn bei jedem Todesfall stelle man sich die Frage nach dem Warum. Doch als gläubige Christen lasse man sich die Antwort von Jesus Christus geben, der als Erster von den Toten auferstanden sei. Auch Maria Antonia habe in ihren dunkelsten Stunden gespürt, dass der Herr bei ihr war. Dabei zitierte der Priester eine der Großtanten der Prinzessin, die in Waal einmal niedergeschrieben hatte: 'Auch der sündige Mensch kommt durch Gebete auf den Weg zu Gott.'

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