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Praktische Erziehung zur Mitmenschlichkeit

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Praktische Erziehung zur Mitmenschlichkeit

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    Kaufbeuren (agi). - Einen Vorgeschmack auf das Berufsleben holen sich derzeit 98 Schülerinnen der Marien-Realschule. Bei ihrem 14-tägigen Praktikum stehen aber nicht nur wichtige Eindrücke für eine spätere Berufswahl im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, die in der Schule gelehrte Nächstenliebe auch praktisch umzusetzen, einen Praktikumsplatz mit hilfsbedürftigen Menschen zu wählen. Daher auch der Name des Projekts: Compassion, der englische Begriff für Mitgefühl.

    Das seit mehreren Jahren bestehende Compassion-Programm konzentriert sich auf Institutionen, die sich mit behinderten, kranken oder älteren Menschen befassen - etwa dem Klinikum Kaufbeuren oder einem Altersheim in oder in der Nähe der Wertachstadt. An der Ludwig-Reinhard-Schule, dem Förderzentrum für geistige Entwicklung, hat Sonja Reckziegel mit neun anderen Mitschülerinnen ihren Praktikumsplatz Ende Januar angetreten. Ihr Beschäftigungsfeld beginnt dabei, der Lehrkraft informativ über die Schulter zu schauen, endet aber nicht bei der aktiven Unterstützung von Pflegearbeiten. 'Erfahrungsgemäß entstehen in diesen zwei Wochen Beziehungen, sogar Freundschaften', weiß Schulleiter Hansjörg Heim. Eine ganz andere Vorstellung über das getestete Berufsbild hatte Sonja Reckziegel noch zu Beginn ihres Praktikums: 'Der Beruf ist viel abwechslungsreicher und interessanter, als ich dachte', schwärmt die Marien-Schülerin. Umfangreich aufgearbeitet wird das Erlebte nicht nur in der eigenen Schule, ebenso bei einer Bilanz in der 'Gast-Schule'. 'Es soll keine Praktikantin mit offenen Fragen aus unserem Haus gehen', so Heim.

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