Masken werden nicht nur zur Faschingszeit getragen. Ganzjährig scheinen sich manche Zeitgenossen dahinter zu verbergen. "Masken gaukeln vor, lassen Wirklichkeit und Unwirklichkeit verschwimmen", sagt der Immenstädter Maler Stefan Winkler. In seiner Ausstellung in der Ulmer Galerie im Griesbad zeigt er eine Reihe seiner neuesten Maskenbilder. "Mögliche Identitäten" nennt er seine Werke in Öl auf Leinwand.
Der mehrfach ausgezeichnete Künstler (zuletzt Kemptener Kunstpreis 2009), arbeitet konsequent hintergründig, verbirgt die Individualität und lässt keinen Blickkontakt zu. Auch in seiner zweiten Werkreihe, den Landschaftsräumen, sorgt Stefan Winkler für eine sorgfältig komponierte Einsamkeit. Keine Menschenseele findet sich in tief verschneiten Ebenen oder hinter dem Zaun einer Badeanstalt.
Mit dem Schalk im Nacken und einer gehörigen Portion Humor ruft Stefan Winkler den Betrachter zur Auseinandersetzung auf. Lässt sich dieser auf das Spiel ein, dann entdeckt er zunächst den behutsam ausgewählten Bildausschnitt. Winkler überlässt in seinen Werken nichts dem Zufall. Sehr präzise und genau setzt er seine Alltagsbeobachtungen in Szene und strebt unerbittlich eine authentische Sichtweise an.
Öffnungszeiten: mittwochs und freitags von 17 bis 19 Uhr, sonntags von 11 bis 14 Uhr. Die Ausstellung in der Galerie Griesbad, Seelengraben 30, in Ulm ist bis 6. Dezember zu sehen. Infos im Internet: www.winklerstefan.de