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Prämie und mehr Brutto für AGCOFendt-Mitarbeiter

Fendt

Prämie und mehr Brutto für AGCOFendt-Mitarbeiter

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    Prämie und mehr Brutto für AGCOFendt-Mitarbeiter
    Prämie und mehr Brutto für AGCOFendt-Mitarbeiter Foto: simone schaupp

    Als "zukunftorientiertes Paket" bezeichnet die Geschäftsführung von AGCO/Fendt den Katalog von Vereinbarungen, den sie mit dem Betriebsrat der AGCO GmbH Marktoberdorf geschlossen hat. Dabei geht es um eine Prämie für Fendtler, um eine höhere Brutto-Vergütung für Leiharbeiter und um flexiblere Arbeitszeiten.

    Dies alles sei "vor dem Hintergrund großer Veränderungen und Herausforderungen" vereinbart worden, spricht AGCO-Präsident Martin Richenhagen den Ausbau der Werke Marktoberdorf und Bäumenheim zum "modernsten und effizientesten Traktorenwerk der Welt" an. Betriebsratsvorsitzende Monika Hoffmann wertet die Vereinbarungen als Erfolg für die Belegschaft und den Betriebsrat. Allerdings seien nicht alle Forderungen des Betriebsrates erfüllt worden.

    Dem Abschluss gingen recht lange Verhandlungen voraus. "Es musste oft nachverhandelt werden", blickt Hoffmann zurück. Doch die Hartnäckigkeit des Betriebsrates habe sich gelohnt. Zufrieden äußert sich auch Peter J. Paffen, Sprecher der Fendt-Geschäftsführung, er spricht von einem "guten Ende" der Verhandlungen. Das sei erfreulich, denn "die Aufgaben speziell für die nächsten beiden Jahre sind so umfangreich und tiefgreifend wie noch nie zuvor in der Firmengeschichte."

    Die von Paffen erwähnten Aufgaben stehen in Zusammenhang mit der laut Konzern-Chef Richenhagen "bisher für AGCO größten Einzelinvestition." Das heißt: Der US-Landmaschinenkonzern macht 172 Millionen Euro locker für die Zukunftssicherung von Fendt. So erfolgte jüngst in Marktoberdorf der erste Spatenstich für die neue Montage. Da mit dieser auch neue Herausforderungen auf die Belegschaft zukommen, wurden nun Vereinbarungen getroffen, die für die "Mitarbeiter und für das Unternehmen Vorteile bringen", so Richenhagen.

    Arbeitszeitkonten ausgeweitet

    Dazu zählen flexiblere Arbeitszeiten in der Montage in Marktoberdorf: Die Arbeitszeitkonten werden auf -150/+300-Stunden ausgeweitet. So könne das Unternehmen flexibler reagieren. In der Zeit, in der die Montage in Betrieb genommen werde, sei hohe Flexibilität nötig, sagt Hoffmann. Man habe zwar schon bislang Arbeitszeitkonten geführt, jedoch ohne Stundenfixierung.

    Neu ist auch eine erfolgsorientierte Prämienzahlung für 2011. Diese reicht bis zu 900 Euro pro Mitarbeiter und Jahr. "Die aus heutiger Sicht gut erreichbaren Ziele beziehen sich auf Gesamt- und Bereichsergebnisse", so die Geschäftsleitung. Auch Hoffmann spricht von erreichbaren Zielen. Doch wären ihr "eine Fixprämie und höhere Leistungen lieber gewesen".

    Gleiche Tarifgruppe für alle

    Ebenfalls neu ist, dass Leiharbeiter in die gleiche Tarifgruppe eingruppiert werden wie die Stammbelegschaft. Das bedeutet laut Geschäftsführung eine "spürbare Verbesserung der Brutto-Vergütung". Zudem können Leiharbeiter nun eine Prämie bis zu 250 Euro/Monat erreichen. Diese ist unter anderem an Produktivität und Qualität gekoppelt, so Hoffmann. Sie sei gewissermaßen ein Ausgleich dafür, dass bei den Leiharbeitern der Akkordfaktor wegfällt.

    Mit dem höheren Brutto-Lohn will man laut Paffen eine höhere Absicherung der Altersvorsorge und der Sozialleistungen gewährleisten. Grundsätzlich solle Leiharbeit nur "zum Abdecken von Arbeitsspitzen dienen oder bei speziellen Betriebs- und Produktionssituationen eingesetzt werden".

    Nach Angaben von Hoffmann gibt es aber weiter keine Quote für Leiharbeiter, jedoch eine Art Deckelung.

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