Über Obstanbau im eigenen Garten, Bekämpfung von Schädlingen und deren biologische Regulierung sowie die Gesundheitswirkung der Äpfel informierte Obstexperte Anton Klaus aus Oberneufnach die Besucher bei der Jahresversammlung der Weinhausener Gartenfreunde. Klaus betreute 17 Jahre lang die Obstbäume beim Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg und hat selbst einen Obstgarten mit rund 200 Apfel- und Birnenbäumen. Sorten sind es noch mehr, denn durch Veredelung sind es etwa 450 Apfel- und 125 Birnensorten.
Die Pomologie ist die Lehre von den Obstarten und -sorten und umfasst deren Bestimmung, Beschreibung, Empfehlung und Erhaltung, erklärte Klaus. Allen, die einen Obstbaum pflanzen wollen, riet Klaus, vor allem auf den Standort und die Sortenwahl zu achten. Heute seien vor allem wieder alte Apfelsorten gefragt, die robust und unproblematisch sind.
Die Bekämpfung von Schädlingen ohne Chemie sei sehr schwierig, da hier die Witterung oft eine große Rolle spiele, meinte Klaus. Um Schädlinge zu minimieren, empfahl er, Nistkästen aufzuhängen und 'Insektenhotels' zu bauen.
Klaus hob in seinem leidenschaftlichen Vortrag vor allem die Gesundheitswirkung der Äpfel hervor, die viele sekundäre Pflanzenrohstoffe enthalten, blutdrucksenkend und verdauungsfördernd wirken und die Immunabwehr stärken. Er sprach sich auch vehement gegen die grüne Gentechnik aus. Abschließend beantwortete Klaus noch viele Fragen der interessierten Zuhörer.
Vorsitzender Josef Schmid berichtete von der Fahrt nach Südtirol und zum Schloss Trautmannsdorf sowie dem erstmals durchgeführten und gelungenen Schmücken des Osterbrunnens. Die Kreislehrfahrt führte zum Obstbaum- und Baumwipfel-Lehrpfad nach Scheidegg. Als Beitrag zur Dorfverschönerung bezeichnete Schmid die Pflasterung des Vorplatzes beim Kindergarten. Die Adventsfeier mit Mundartdichterin Johanna Hofbauer und einer Kinder-Musikgruppe kam bei den Besuchern sehr gut an.
Die Schilder an den Ortseingängen 'Grüß Gott in Weinhausen' beschriftete bereits im Vorjahr Rudolf Geyer und heuer verkleidete Manfred Linseis die Dächer kostenlos mit Blech und stellte sie auch gleich noch auf. Im Frühjahr sollen sie auch noch mit Blumenkästen verschönert werden, kündigte Schmid an.
Das Protokoll und einen erfreulichen Kassenbericht trug Schriftführer und Kassier Otto Dedler vor. Zweiter Bürgermeister Hermann Mayr dankte dem Verein für das Engagement und überreichte Urkunden für hervorragende Leistungen im Blumenschmuckwettbewerb an Anneliese Dedler und Rita Mikschl. Für die Mitarbeit im Verein erhielten Rudolf Geyer, Xaver Maier und Franz Baumann ebenfalls Geschenke.
Für das laufende Jahr kündigte Schmid wieder das Schmücken des Osterbrunnens, die Erneuerung des Pflasters vor dem Dorfbrunnen sowie eine Fahrt zu einer Staudengärtnerei und zum Buxheimer Weiher an. Im Advent ist noch eine Fahrt zum Bad Hindelanger Weihnachtsmarkt geplant. Mit einer Tombola, bei der Mitglieder Frühjahrsblüher und Blumenzwiebeln gewinnen konnten, endete die Jahresversammlung.