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Plötzlich Eltern: Schwangerschaft nicht bemerkt

Kaufbeuren

Plötzlich Eltern: Schwangerschaft nicht bemerkt

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    Neun Monate hatten sie nichts von der Schwangerschaft bemerkt. Als Katharina Appel kürzlich wegen starker Bauchkrämpfe von ihrem Mann Claus ins Kaufbeurer Klinikum gebracht wurde, ahnten die beiden noch nichts von der Überraschung, die ihnen bevorstand. Kurze Zeit später konnten sie ihren Sohn Adrian im Arm halten.

    Für die Übelkeit und die anderen Schwangerschaftssymptome hatte Katharina Appel Stress bei der Arbeit verantwortlich gemacht. Dass sie schwanger sein könnte, kam weder ihr noch ihrem Mann in den Sinn. Eigentlich war die 37-Jährige überzeugt davon, keine Kinder bekommen zu können. Als die Bauchkrämpfe immer schlimmer wurden, vermuteten die beiden Kaufbeurer eine Blinddarmentzündung und fuhren in die Klinik.

    Dort sollte sie sofort in die gynäkologische Abteilung, doch noch immer war Katharina Appel überzeugt: "Ich kann nicht schwanger sein." Vor der Untersuchung wollte sie noch kurz auf die Toilette. Auch dort hatte sie wieder Krämpfe: "Ich bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte." Sie bekam Panik und spürte plötzlich einen kleinen Ellenbogen. Zwei Minuten später war sie Mutter. Die Hebamme wurde alarmiert, die Nabelschnur durchtrennt und die fassungslose Mama in den Kreißsaal geleitet.

    Nach kurzer Zeit hielten die glücklichen Eltern einen gesunden Sohn im Arm: 52 Zentimeter groß, 2600 Gramm schwer.

    "Der Körper ist ein Wunderwerk und weiß sich gut zu helfen", erklärt Katharina Appel ihre instinktive Handlung bei der Geburt. Die beiden Kaufbeurer waren zu keiner Zeit schockiert über den unerwarteten Nachwuchs, sondern vor allem erfreut. "Wir sind sehr glücklich, ein Kind zu haben. Er ist ein Sonnenschein - qietschvergnügt und ausgeglichen." Allerdings hätten sich die Eltern schon gerne die ganzen neun Monate auf ihr Kind gefreut und die Schwangerschaft viel bewusster erlebt. "Andererseits sind uns aber auch viele Sorgen erspart geblieben. Und jetzt ist es, als hätten wir alles geplant. Es war zwar sehr hektisch, aber es passt, wir sind im richtigen Alter und wir haben in unserem Leben Platz für ein Kind."

    Weil sich die Eltern auf die Schnelle nicht um alles kümmern konnten, hilft Katharina Appels große Familie aus: "Meine Schwestern haben sofort ihre ganzen Babysachen herausgeholt und uns mit Kleidung und Kinderwagen ausgestattet." Alle freuen sich mit den beiden und helfen, wo sie können. Schon wenige Tage nach der ungewöhnlichen Geburt waren Mutter und Sohn wieder so fit, dass sie das Krankenhaus verlassen durften.

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