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Pfrontener neuer BBV-Obmann

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Pfrontener neuer BBV-Obmann

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    Martin Keller wurde zum Nachfolger von Franz Unsin aus Görisried gewählt Marktoberdorf/Ostallgäu (sie). Martin Keller aus Kappel (Pfronten) ist neuer Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) im Ostallgäu. Der 55-jährige Landwirt und Vater dreier Kinder wurde in der Wahlversammlung des Kreisverband Ostallgäu, mit 84 von 89 Stimmen gewählt und löst somit Franz Unsin (Görisried) ab, der den Verband 15 Jahre lang geleitet hatte. Stellvertreter ist Josef Amberger aus Buchloe.

    'Arbeit für andere ist nicht nur Last und Bürde, sondern auch eine Freude.' Mit diesen Worten blickte Unsin auf seine lange Amtszeit als Kreisvorsitzender und Vorstandsmitglied zurück. Er beleuchtete dabei die Schwerpunkte seiner Arbeit in dem Verband, der 3 636 Mitglieder zählt. 'Der BBV-Ostallgäu stellt damit den mitgliederstärksten Kreisverband Schwabens dar', so Unsin. In seiner Amtszeit bewegte der Landwirt aus Görisried vieles. So gab es zahlreiche Informationsveranstaltungen zu Steuerfragen, Förderprogrammen, Marktentwicklung oder rechtlichen Forderungen. Als großen Erfolg bezeichnete Unsin, dass Haupt- und Nebenerwerbslandwirte jetzt gleichgestellt seien.

    In seiner Tätigkeit, so Unsin weiter, habe es Höhen und Tiefen gegeben. Doch vor allem der politische Bereich sei von 'zähem Ringen' geprägt gewesen. Doch nur so habe der BBV beispielsweise die Grünlandprämie erreicht. Die 'größte Herausforderung' sei ihm im vergangenen Jahr allerdings mit der BSE-Krise gestellt worden. 'Die Landwirtschaft wurde an den Pranger gestellt für etwas, was sie gar nicht zu verantworten hat', klagte Unsin. Um das Vertrauen der Verbraucher wieder zu gewinnen, werde deshalb die Selbstdarstellung und Öffentlichkeitsarbeit immer wichtiger. So sei jeder Landwirt aufgefordert, die Probleme und Funktionsweisen der Landwirtschaft nach Außen zu tragen.

    'Franz Unsin hat mit viel Arbeit und enormem persönlichem Einsatz den Berufsverband geprägt', stellte auch der Direktor der Hauptgeschäftsstelle des BBV in Augsburg, Franz Seitz, in seiner Laudatio heraus. Die Arbeit im Ostallgäu und den Gemeinschaftssinn in der Region habe er, Seitz, immer als besonders angenehm gefunden. Man könne es nur ahnen, wie viel Zeit Franz Unsin für die Allgemeinheit eingebracht habe. Seitz dankte Unsin und der Kreisvorstandschaft für die gute Zusammenarbeit: 'Im Ziel waren wir uns ja immer einig.'

    Seitz wagte aber auch einen Blick in die Zukunft. Die Sozialberatung der Landwirte werde zunehmen und der Dienstleistungssektor müsse ausgebaut werden. Und auch er forderte die vielen Obmänner, die zu der Veranstaltung in den Gasthof 'Burger' nach Marktoberdorf gekommen waren, auf, geschlossen nach Außen zu gehen. 'Der Abstand der Bürger zur Landwirtschaft wird immer größer.'

    Unproblematisch verlief indes die Wahl des neuen Kreisobmannes und der Vorstandschaft: Martin Keller aus Kappel (BBV-Ortsverband Pfronten) wurde als einziger Bewerber um das Amt mit 84 Stimmen gewählt. Sein Stellvertreter ist Josef Amberger aus Buchloe, dessen Stellvertreter ist Andreas Haslach aus Lachen (BBV-Ortsverband Nesselwang). Beisitzer sind Leonhard Keller, der in Oy und in Ebersbach einen Hof betreibt, Konrad Jocham aus Sulzschneid, Josef Nadler aus Dösingen und Artur Schuster aus Dillishausen (BBV-Lamerdingen).

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