Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Pforzen sagt ja zum Wasser-Zweckverband

Allgäu

Pforzen sagt ja zum Wasser-Zweckverband

    • |
    • |

    Pforzen (oll). - Der Gemeinderat Pforzen hat durch den Beitrittsbeschluss seinerseits die Voraussetzungen zum Start des geplanten Wasserverbands Irsee - Pforzen geschaffen. Unabhängig von den andauernden Diskussionen in der Marktgemeinde Irsee drängte Bürgermeister Max Haug auf die Entscheidung im Gremium. 'Die Zeit ist reif, den Beschluss zu fassen. Wir wollen damit auch ein Zeichen unserer Verlässlichkeit setzen', erklärte Haug. Wie berichtet, will die Gemeinde Pforzen für den Einstieg in den Trinkwasserzweckverband einen so genannten Wertausgleich in Höhe von 355000 Euro an die Marktgemeinde Irsee bezahlen. Zusätzlich will sie das eigene Grundstück und die Quelle für die Notversorgung mit einbringen. Haug erklärte in der Sitzung, der Unterschiedsbetrag zwischen dem Wert, den beide Gemeinden in den Verband einbringen, sei nach gängigem Schlüssel von zwei neutralen Fachleuten errechnet worden. Einer davon war Josef Kreuzer (Germaringen), Vorsitzender des Trinkwasserzweckverbands Gennach-Hühnerbach-Gruppe und ehemaliger stellvertretender Landrat. 'Die Wertermittlung ist schlüssig, die Satzung ist umfassend'; so Haug. 'Wir spielen hier kein Nullsummenspiel, sondern steuern den stolzen Betrag von 355000 Euro bei.' Wenn allerdings in Irsee vereinzelt die Forderung erhoben werde, 'das Doppelte des Betrags wäre das Mindeste, was wir verlangen sollten', sehe er keine Basis für die Zusammenarbeit. Sachlich und ohne jede Schärfe im Ton sagte Haug: 'Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht. Wir stehen dann vor einer neuen Situation.' Josef Kling meinte, es könne sich als unklug erweisen, den Beschluss vor Irsee zu fassen (die Irseer haben den Beschluss auf Januar vertagt, Anm. der Redaktion). Haug entgegnete: 'Wenn wir heute nicht beschließen, könnte das auch heißen, dass Pforzen sich noch nicht schlüssig ist.' Alois Stöckle bemerkte, die Zahlen und Fakten seien hinlänglich bekannt. 'Wir sollten heute unser Votum setzen.' Peter Ried sagte: 'Wenn wir heute nicht beschließen, drehen wir uns nur im Kreis.' Auch Zweiter Bürgermeister Werner Paschke und Josef Freuding rieten zur Beschlussfassung. Paschke: Man sei sich seit Monaten einig. Er gehe davon aus, dass sich 'die Mehrheit in Irsee sich nicht beirren lässt'. Und Freuding: 'Die Abstimmung ist das richtige Signal an Irsee.' In getrennten Beschlüssen stimmte das Gremium dem ermittelten Wertausgleich von 355000 Euro und der Verbands-Satzung zu. Prophylaktisch beschlossen die Rätinnen und Räte, 'im Falle der Gründung dem Wasserverband beizutreten'. Als Vertreter und deren Vertreter in den zu gründenden Verband werden entsandt: Peter Ried und Josef Freuding sowie Anton Demmler und Josef Kling. Das Gremium beschloss ferner, das Arbeitsverhältnis der beiden ABM-Kräfte von der Torhauswerkstatt Kaufbeuren bis zum 31. Dezember zu verlängern. Die Arbeitskräfte sollen bis zum Jahresende beim Umzug des Bauhofs in die Alte Säge mit tätig sein.

    Kiesabbau möglich Haug gab bekannt, der Regionale Planungsverband Allgäu habe in seiner Entscheidung die Wünsche der Gemeinde berücksichtigt. Demnach ist der Kiesabbau auf der Hochfläche zwischen Pforzen und Germaringen nach Maßgabe der Gemeinde und des Landratsamts möglich. In der letzten Sitzung des Jahres sagte der Gemeindechef, der Gemeinderat könne mit seiner Arbeit 'einigermaßen zufrieden sein'. Wenn nicht alle Ziele erreicht werden konnten, liege dies nicht an der konstruktiven Arbeit des Gemeinderats, sondern an den unzureichenden Finanzleistungen des Freistaats.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden