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Pfiffige Geräte für fast jeden Zweck

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Pfiffige Geräte für fast jeden Zweck

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    Pfronten (dim). - Eigentlich wollte man ja von Pfronten-Weißbach nach Pfronten-Kappel zu 'Schuberts Umwelt-, Technik- und Biogarten' wandern, aber der strömende Regen machte einen Strich durch die Rechnung. Überhaupt meinte es das Wetter mit der Veranstaltung der Gartenfreunde nicht besonders gut. Wegen der vorausgegangenen Wärme mussten nämlich viele Gartenerzeugnisse unplanmäßig bereits Wochen zuvor abgeerntet werden. Trotzdem harrten die gut 30 Besucher bei 'Sauwetter' bis zum Schluss aus, konnten sie doch am Ende viele wertvolle Tipps und praktikable Anregungen mit nach Hause nehmen. Im Rahmen der 'Bayern Tour Natur' hatte die Wasserwacht Ober- und Ostallgäu den Gartenbesuch veranstaltet. Der Beauftragte für Natur- und Gewässerschutz, Günter Palige, begrüßte die 'wasserfesten' Gartenfreunde und stellte Heinz Schubert aus Pfronten als 'hochkarätigen Biogartenexperten' vor, bei dem man im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe bereits zum dritten Male zu Gast sei. Während seiner Ausbildung zum Ernährungsberater, so Referent Schubert zu Beginn seines ausführlichen Vortrags, habe er die Wichtigkeit unverfälschter Nahrung für die Gesundheit erkannt. Als Vegetarier habe er 1982 am Ortsrand von Kappel seinen Biogarten angelegt.

    Bodenwärme aus dem Kollektor Im Laufe des Referates erfuhren die Besucher, wie man mit Pflanzenjauche richtig düngt oder Wühlmäuse, Schnecken und Eichelhäher vom Garten fern hält, aber auch wie man die Gartenerzeugnisse lagert oder konserviert. Fast für jede Gartentätigkeit führte Schubert selbst konstruierte und gebaute pfiffige Geräte vor. Er erklärte, wie die Wasserversorgung oder die Bodenerwärmung mittels Sonnenkollektor funktionieren. Unkonventionelle Thesen wie 'unbedeckten Boden gibt es nur im hochalpinen Felsbereich', 'in den Gartenboden gehört nichts, was stinkt' oder 'Kalorientabellen sind Blödsinn' wechselten mit handfesten technischen Anleitungen über Windabweiser oder automatische Wühlmausvertreiber. Immer wieder gab es auch Hinweise auf Bestelladressen und Literatur. 'Wir halten uns an den Pflanzzeitenkalender von Maria Thun'. Grünalgen und Beinwell für Pflanzenjauche wurden im Verlauf des humorvollen Vortrags ebenso angesprochen wie fachgemäßes Kompostieren oder der Einsatz eines Erdkellers.'Es gibt viele, die empfehlen Kräuter gegen Krankheiten', so Schubert. 'Warum verwenden wir die Heilkraft der Kräuter bei unserer täglichen Nahrung nicht schon, wenn wir noch gesund sind?' fragte er und ergänzte seine Ausführungen zu diesem Thema gleich mit einer Anleitung zum fachgerechten Trocknen von Kräutern. Am Schluss konnten sich die Besucher beim Gang durch die verschiedenen Gartenparzellen selbst davon überzeugen, dass Schubert die Gartengestaltung und -pflege nicht nur theoretisch beherrscht.

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