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Pferd übersteht Stromschlag

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Pferd übersteht Stromschlag

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    Kurioser Vorfall nach Kabelbruch Pfronten (rea/pm). Ein recht kurioser Vorfall hielt bereits am Samstagnachmittag die Pfrontener Polizei und den E-Werk-Notdienst in Steinach auf Trab: Ein Pferd bekam einen Stromschlag, stürzte zu Boden und konnte erst aus seiner misslichen Lage befreit werden, als der Strom abgeschaltet worden war. Glücklicherweise blieb es für das Tier bei einem Schock, sein Reiter wurde überhaupt nicht verletzt. "Ich habe das Pferd zwei Tage später besucht, da war es Gott sei Dank wohlauf", so Walter Aletsee, Meister bei der Stromversorgung im E-Werk in Pfronten.

    Was war passiert? An einem Strommasten in der Nähe des ehemaligen Grenzübergangs in Steinach war ein Kabel gerissen. Das kommt relativ selten vor, zum Beispiel durch Blitzschlag. In diesem Fall dürfte aber laut Walter Aletsee der Wind in Verbindung mit Korrosion, mit Abnutzung die Ursache gewesen sein. Der Wind war es auch, der das Kabel dann gegen den Strommasten drückte, das diesen unter Strom setzte und damit auch das umgebende Erdreich. Zu dieser Zeit passierte ein Reiter den Strommasten. Wie Walter Aletsee von diesem erfuhr, bockte das Pferd plötzlich. Der Reiter stieg ab, das Pferd legte sich hin und habe sich kolikartig auf dem Boden gewälzt. Es geriet in den sogenannten Kriechstrom am Boden rund um den Masten und konnte nicht mehr aufstehen. Ein Nachbar des Reiters informierte den Notdienst des E-Werks über den Vorfall. Auch die Polizeistation Pfronten und ein Tierarzt wurden herbeigerufen. Nachdem der Strom dann abgeschaltet war - betroffen waren nur die Häuser am Grenzübergang - konnte das Pferd aus seiner misslichen Lage befreit und von seinem Besitzer nach Hause geführt werden. Etwa 30 Volt, so der Fachmann vom E-Werk Pfronten, musste das Tier einige Zeit lang aushalten. Gerät ein menschlicher Finger in eine Steckdose, trifft er auf 230 Volt. "Menschen sind aber viel zäher als Pferde, wenn es um Elektrizität geht. 60 Volt sind für ein Pferd schon tödlich", erklärt Walter Aletsee. Umso froher sind er, der Reiter und auch die Polizei, dass dem Ross nichts Schlimmeres passiert ist.

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