Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Pfarrer schrieb in Buchenberg Geschichte

Allgäu

Pfarrer schrieb in Buchenberg Geschichte

    • |
    • |

    Buchenberg (is). - In Buchenberg ist eine Ära zu Ende gegangen. Nach 41 Jahren Tätigkeit setzt sich Pfarrer Herbert Loska nun zur Ruhe. Seit 1382 war er erst der zweite Geistliche, der mehr als vier Jahrzehnte am Ort wirkte. Seinen Abschied gestaltete die Pfarrei zu einer großen Danksagung. Schon kürzlich hatte ihn, wie berichtet, die Marktgemeinde geehrt. In einer zweispännigen Kutsche rollte der Geistliche durch Buchenberg, geleitet von Musikkapelle, Fahnensektionen von 14 Vereinen, fähnchenschwenkenden Kindergarten-Kindern, Ministranten sowie kirchlichen und kommunalen Gremien. Im blumengeschmückten Gotteshaus drängten sich 700 Menschen, unter ihnen Bürgermeister Ernst Windmüller und der evangelische Pfarrer Reinhard Friedrich. Gesangverein, Blasmusik, Frauensingkreis, Jugend/Kinder-Chor und Anneliese Kuisle (Orgel) teilten sich die festliche musikalische Mitgestaltung. Pfarrer Loska knüpfte in seiner Predigt an ein Lied ('Das Leben ist ein Spiel, und du bist aufgefordert mitzumachen) und appellierte an die Gläubigen, ihren Beitrag zu leisten. Es müsse nichts Außergewöhnliches sein - sie sollten sich 'nur begeistern lassen wie Petrus'. Auf jeden von ihnen komme es an, 'wie es morgen in der Mannschaft der Kirche in Buchenberg weitergeht'. In den Fürbitten wurde darum gebetet, dass Gott den unermüdlichen Einsatz des Geistlichen vergelte.

    1104 Taufen gehalten 'Eine fröhliche Kinderschar möchte ihnen auf Wiedersehen sagen', wandte sich Marianne Herfort am Schluss des Gottesdienstes an den Scheidenden. Er habe 'wie kein anderer' den Kindergarten begleitet. Mitglieder der Pfarrgemeinde dankten Pfarrer Loska, dass er in Buchenberg 1104 Kinder und Erwachsene taufte, zahlreiche Kinder zur Erstkommunion und Firmung führte, 402 Paare traute und 804 Menschen zu Grabe geleitete. Die Kirchenverwaltungen Buchenberg, Eschach und Wirlings seien ihm zu großem Dank verpflichtet, stellte Kirchenpfleger Jakob Sattler fest. Unzählige Bauvorhaben an kirchlichen Gebäuden und Einrichtungen seien unter seiner Leitung verwirklicht worden. Sattler erinnerte an den Bau von Kindergarten und Pfarrhof sowie an die Renovierung von Pfarrkirche und Filialkirchen. Man werde Loska als einen Priester in Erinnerung behalten, der 'durch sein ausgleichendes und tolerantes Wesen und seine Fröhlichkeit Konflikte entschärfte'. Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Hermann Wabersich übermittelte den Dank der Pfarrgemeinde wie auch der Kolpingfamilie, wo Loska 38 Jahre Präses war. Draußen brachten die Alphornbläser ein Ständchen. Beim Pfarrfest dankte Zweiter Schützenmeister Ludwig Reuter im Namen aller weltlichen Vereine, besonders des Schützenvereins, wo der Pfarrer Schützenkönig und sogar Gauschützenkönig war. Den 'Imker mit Leib und Seele' und seinen Beitrag zur Erhaltung der Allgäuer Landschaft würdigte Oswald Gessler vom Imkerverein Kempten. Maria Herb für die kirchlichen Vereine ehrte den 'guten Geist im Pfarrhof', Maria Biber. BBV-Obmann Reinhold Merz hob die Hilfe des Geistlichen und seine gute Zusammenarbeit mit den Bauern hervor. Die Sternsinger kündigten besondere monatliche Post für ein Jahr an den Pfarrer nach seinem Ruhesitz Pfaffenhofen an, Mitglieder der Pfarrei erfreuten mit Versen ' das ist uns unser Pfarrer wert'.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden